FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat nach einer kurzen Phase der Entspannung am Donnerstag wieder an seine Vortagesverluste angeknüpft. Am frühen Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1653 US-Dollar gehandelt und damit auf dem niedrigsten Stand seit einer Woche. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1735 Dollar festgesetzt.

Bereits am Mittwoch war der Euro mehr als einen halben Cent gefallen. Die jüngsten weltpolitischen Unsicherheiten hatten den Dollar gestützt und den Euro im Gegenzug belastet. Die Sorge vor einem Handelskrieg und heftige Kritik des US-Präsidenten Donald Trump an Deutschland hatten für eine nervöse Stimmung gesorgt. Am Donnerstag versicherte Trump nach einer Krisensitzung beim Nato-Gipfel, weiter zum Militärbündnis zu stehen.

Analysten sehen derzeit keine klare Richtung beim Euro-Dollar-Kurs. So spricht Commerzbank-Analystin Antje Praefcke von "einer Art Gleichgewicht" zwischen beiden Devisen. In beiden Währungsräumen würden grundlegend neue Impulse von der Geldpolitik fehlen.

Ein überraschend starker Anstieg der Industrieproduktion im Euroraum konnte dem Euro keinen Auftrieb geben. Auch die etwas hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Verbraucherpreisdaten aus Frankreich sorgten für keine Impulse am Devisenmarkt. Im weiteren Tagesverlauf stehen noch Daten zur Verbraucherpreisentwicklung in den USA zur Veröffentlichung an. Die Preisentwicklung spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed./tos/jkr/fba