FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch leicht nachgegeben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1570 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Kursschwankungen am Devisenmarkt blieben zur Wochenmitte grundsätzlich verhalten. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1578 (Dienstag: 1,1534) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8637 (0,8670) Euro.

Auch wenn der Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter für Verunsicherung sorgt, beruhigte sich die Lage am Mittwoch etwas. Die Sorge vor einem Handelskrieg sei aber keineswegs zurückgegangen, kommentierte Esther Reichelt, Devisenexpertin bei der Commerzbank. Am Dienstag hatten vor allem der japanische Yen und der Schweizer Franken von der hohen Unsicherheit profitiert. Am Mittwoch warteten die Anleger die weitere Entwicklung ab.

Der Chef der amerikanischen Notenbank Fed, Jerome Powell, bestätigte unterdessen die Erwartungen höherer US-Zinsen. Es gebe gute Argumente für weiter steigende Leitzinsen, sagte Powell auf der jährlichen Notenbankkonferenz der EZB im portugiesischen Sintra. Er nannte die geringe Arbeitslosigkeit, die steigende Inflation und den guten Wirtschaftsausblick.

Die Fed hat in diesem Jahr ihren Leitzins bereits zweimal angehoben und signalisiert derzeit zwei weitere Anhebungen. Seit Beginn der Zinswende Ende 2015 hat sie schon siebenmal ihre Zinsen erhöht. Die EZB dagegen hat unlängst versichert, mit Zinsanhebungen frühestens nach dem Sommer 2019 zu beginnen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87878 (0,87693) britische Pfund, 127,39 (126,78) japanische Yen und 1,1537 (1,1501) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1274,20 (1276,15) Dollar festgelegt./bgf/mis