FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat seine jüngsten Kursgewinne nicht ganz halten können. Am Dienstag fiel die Gemeinschaftswährung im Vormittagshandel wieder unter die Marke von 1,17 US-Dollar, nachdem sie am Montag erst über diese Schwelle gestiegen war. Im Tief kostete ein Euro 1,1675 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1700 Dollar festgesetzt.

Der Dollar legte hingegen zu vielen Währungen zu. Unter den großen Währungen konnte nur der japanische Yen gegenüber dem Dollar nennenswert zulegen. Das zeigt die große Verunsicherung der Investoren, die deshalb sichere Anlagehäfen ansteuern. Ursache ist der von den USA ausgehende Handelskonflikt mit China und anderen großen Wirtschaftsnationen und -regionen. Eine Eskalation würde die Weltkonjunktur stark belasten, lautet eine Hauptsorge.

Unter erhöhtem Druck stand nach wie vor die türkische Lira. Schon am Montag hatte sie nach anfänglichen Gewinnen zu vielen Währungen nachgegeben. Auslöser war der eindeutige Wahlsieg von Präsident Erdogan und des Wahlbündnisses aus AKP und MHP. Erfreuten sich Anleger zunächst über die Aussicht auf politische Kontinuität, hat die Stimmung mittlerweile gedreht. Als Ausdruck dessen stieg die Rendite türkischer Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit am Dienstag auf ein Rekordhoch von 17,4 Prozent.

Nennenswerte Konjunkturdaten stehen am Dienstag erst am Nachmittag an. In den USA werden der Case-Shiller-Hauspreisindex sowie Zahlen zum Verbrauchervertrauen veröffentlicht./bgf/tos/jha/