FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne aus dem frühen Handel nicht halten können. Im Handelsverlauf spielte die jüngste politische Entwicklung in Großbritannien die bestimmende Rolle. Nach dem Rücktritt des britischen Brexit-Ministers Dominic Raab geriet die Gemeinschaftswährung unter Druck. Der Kurs fiel zuletzt auf 1,1271 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch bei 1,1351 Dollar gehandelt worden.

Damit ist der Anstieg des Euro an den vergangenen beiden Handelstagen vorerst gestoppt. Seit Dienstag konnte sich der Kurs erholen, nachdem er zu Beginn der Woche noch bis auf 1,1216 Dollar gefallen war und damit auf den tiefsten Stand seit Juni 2017.

Minister Raab war aus Protest gegen den Vertragsentwurf zum EU-Austritt Großbritanniens zurückgetreten. Am Vorabend hatte die Regierung in London den Entwurf eines Austrittsvertrags gebilligt, womit eine wichtige Hürde auf dem Weg hin zu einem geregelten Brexit gemeistert worden war.

Mit starken Kursverlusten reagierte das britische Pfund auf den Rücktritt von Raab. Am Morgen konnte die Währung noch leicht zulegen und hielt sich über der Marke von 1,30 US-Dollar. Im späten Vormittagshandel brach der Kurs aber mehr als ein Prozent ein und rutschte bis auf 1,2780 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen./jkr/bgf/jha/