FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag unter die Marke von 1,13 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1295 US-Dollar. Sie kostete damit einen halben Cent weniger als im Tageshoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1328 (Montag: 1,1363) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8828 (0,8801) Euro.

Für schlechte Stimmung sorgte ein Bericht der "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf EU-Kreise, wonach US-Präsident Donald Trump möglicherweise schon in der kommenden Woche Zölle auf importierte Autos verhängen könnte. Von solchen Zöllen wäre Deutschland mit seiner großen Autoindustrie besonders betroffen. Die Autoaktien gehörten am Dienstag zu den größten Verlieren am deutschen Aktienmarkt. Außerdem drohte Trump im "Wall Street Journal" China erneut mit höheren Strafzöllen.

Zudem steht das britische Pfund vor der Abstimmung im britischen Parlament am 11. Dezember zum EU-Austritt unter Druck. Sollte die britische Premierministerin Theresa May die Abgeordneten nicht hinter sich bringen, könnte es zu einem Brexit ohne Abkommen kommen - mit ungeahnten Folgen für die Wirtschaft und andere Lebensbereiche. Am morgigen Mittwoch wird die britische Notenbank nicht nur neue Stresstestergebnisse für die Banken bekanntgeben, sondern sich auch zu den möglichen Folgen des Brexits äußern.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88748 (0,88440) britische Pfund, 128,66 (128,70) japanische Yen und 1,1309 (1,1332) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1221,20 (1223,40) Dollar festgesetzt./elm/bgf/she