FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag nachgegeben und ist zwischenzeitlich unter die Marke von 1,13 US-Dollar gefallen. Im Tief kostete die Gemeinschaftswährung 1,1297 Dollar, gegen Mittag waren es 1,1310 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1346 Dollar festgesetzt.

Händler erklärten die Euro-Schwäche mit einer breit angelegten Stärke des US-Dollar. Die amerikanische Währung konnte zu vielen Währungen zulegen. Starke Impulse durch Konjunkturdaten aus der Eurozone gab es jedoch nicht. Zuletzt hatten zahlreiche enttäuschende Wirtschaftsdaten den Euro unter Druck gesetzt.

Unter Druck stand zu Wochenbeginn das britische Pfund. Am Markt wurde dies nicht nur mit der Dollar-Stärke, sondern auch mit schwachen Wachstumsdaten erklärt. Im vierten Quartal ist die britische Wirtschaft nur noch um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Das ist ein wesentlich langsameres Tempo als in den Quartalen zuvor und ebenfalls weniger als Experten erwartet hatten.

Im Dezember war die britische Wirtschaftsleistung sogar rückläufig, wie monatliche Daten des Statistikamts zeigten. Belastung ging vor allem von der zurückhaltenden Investitionsneigung der Unternehmen aus, was Fachleute mit der Furcht vor einem chaotischen Brexit ohne Austrittsvertrag in Verbindung bringen./bgf/jsl/jha/