FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag weiter zur Schwäche geneigt. Im Tief fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,0879 US-Dollar und damit auf einen neuen Tiefstand seit Mai 2017. Am späten Mittag kostete ein Euro dann rund 1,09 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0889 Dollar festgesetzt.

Am Markt wurde der anhaltende Druck auf den Euro mit dem auf breiter Front steigenden US-Dollar begründet. Marktteilnehmer verwiesen auf rückläufige Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed. Davon habe der Dollar profitiert.

Neue Konjunkturdaten konnten den Euro nicht stützen, eher im Gegenteil: Die Stimmung in der Industrie der Eurozone, gemessen am Markit-Einkaufsmanagerindex, sank auf den tiefsten Stand seit Oktober 2012. Besonders trübe fiel die Stimmung in der deutschen Industrie aus. Der entsprechende Indikator sank auf den tiefsten Wert seit rund zehn Jahren. Die Industrie leidet derzeit weltweit unter der sich abschwächenden Konjunktur und zahlreichen Risiken wie Handelsstreitigkeiten.

Am Nachmittag steht in den USA der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe an. Dieser "dürfte im Vergleich zu den Euroraum PMIs zumindest eine leichte Stabilisierung aufzeigen", schrieb Volkswirtin Charlotte Heck-Parsch von der Bayerischen Landesbank in einem Kommentar./bgf/jkr/jha/