FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag gesunken. Am Vormittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1259 US-Dollar und damit etwas niedriger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1216 US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8916 Euro.

Am Freitag hat sich der Eurokurs nach Vortagesgewinnen und Verlusten am frühen Morgen wieder stabilisiert. "Zum Wochenausklang dürfte sich Euro-US-Dollar in ruhigen Bahnen bewegen, zumal mit dem Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan nur ein wichtiger Indikator ansteht, der aber nicht allzu sehr von den Konsenserwartungen nach unten abweichen dürfte", schreibt Analyst Andreas Speer von der BayernLB.

Aussagen von US-Notenbankern hatten zuvor Bewegung am Devisenmarkt ausgelöst. Am Donnerstagabend hatte der Präsident der regionalen Notenbank von New York, John Williams, die Notwendigkeit einer schnellen Zinsreaktion der US-Notenbank bekräftigt. Daraufhin fiel der Dollar und der Euro legte im Gegenzug zu. Später wurden diese Aussagen aber wieder relativiert. Ein Sprecherin der Notenbank von New York teilte mit, es habe sich bei dem Statement nur um eine wissenschaftliche Rede und nicht um konkrete politische Pläne gehandelt.

Am Markt gilt eine Zinssenkung der US-Notenbank Ende Juli als sehr wahrscheinlich, über die Höhe wird allerdings spekuliert. Nicht alle Notenbanker sind sich dabei einig. "Interessant wird sein, ob es zu einem Zyklus aus mehreren Schritten kommen wird, oder ob ein oder zwei vorsorgliche Senkungen ausreichen", schreibt Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Aufgrund des konjunkturellen und preislichen Umfelds seien geldpolitische Lockerungsmaßnahmen nicht zwingend erforderlich. Am Nachmittag steht der University of Michigan Consumer Sentiment Index auf dem Kalender, der als einer der wichtigsten Verbraucherumfragen in den USA gilt./elm/jkr/fba