Die Furcht der Märkte vor einer Stichwahl zwischen der rechtsextremen Marine Le Pen und dem Kommunisten Jean-Luc Mélenchon wird heute nach dem Wahlsieg des proeuropäischen Zentristen Emmanuel Macron durch Erleichterung abgelöst.

Drei Tage vor der ersten Wahlrunde hatte noch ein terroristisch motivierter Angriff auf Polizisten auf der Pariser Champs Elysées, bei der ein Polizist ums Leben kam, den Rechsextremen in die Hände gespielt. Zu dem Zeitpunkt lag Marine Le Pen von der Front National in den Umfragen bereits leicht in Führung. Nun erreichte sie in der ersten Wahlrunde in einem für sie enttäuschenden Ausgang nur den zweiten Platz mit weniger als 22% der Stimmen. Sie lag somit deutlich hinter dem Wahlsieger Emmanuel Macron, der knapp 24% erreichte.

Somit wird Emmanuel Macron mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der nächste Präsident der Grande Nation, denn Marine Le Pen wird nur sehr wenige Stimmen von den anderen besiegten Kandidaten übernehmen. Zudem haben die Mehrheit der anderen Kandidaten ihre Wähler bereits am gestrigen Abend dazu aufgerufen, für Emmanuel Macron und somit gegen die rechtsextreme Front National zu stimmen.

Die durch die Wahl hervorgerufene hohe Volatilität des Euro/Dollar Wechselkurses dürfte in den nächsten Tagen fortbestehen. Denn Donald Trump hat angekündigt, in dieser Woche die bereits seit langem erwarteten Details zur Steuerreform bekannt zu geben. Versprochen wurde von ihm nicht weniger als „die umfangreichste Reform des amerikanischen Steuersystems aller Zeiten“.

Aus charttechnischer Sicht ist zu berücksichtigen, dass der Euro einmal wieder an der 1,09 Euro Marke gescheitert ist. Vor diesem Hintergrund dürfte im Währungspaar auch weiterhin der US Dollar die stärkere Devise sein, denn auch die mehrfachen Versuche Donald Trumps in den letzten Wochen, denn Dollar schwach zu reden hatten nur sehr wenig Erfolg.