FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag an die starken Kursgewinne vom Vortag angeknüpft und weiter zugelegt. Am frühen Morgen stieg die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,1570 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Zuletzt wurde sie wieder etwas tiefer bei 1,1553 Dollar gehandelt.

Auch der Franken legte zum US-Dollar nochmals leicht zu. Das Währungspaar USD/CHF notiert bei 0,9733, nachdem es am Vorabend bei 0,9750 und am Mittwochmorgen noch über der 0,98er-Marke gestanden hatte. Das Duo EUR/CHF wurde zuletzt wenig verändert bei 1,1245 gehandelt.

Analysten sprechen von einer breitangelegten Dollar-Schwäche. Am Devisenmarkt spielt die Geldpolitik in den USA eine entscheidende Rolle. Die Erwartungen an weitere Zinserhöhungen werden immer weiter nach unten geschraubt. Am Vortag hatte der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, sogar die Möglichkeit einer Leitzinssenkung in diesem Jahr nicht ausgeschlossen und damit starke Kursverluste beim Dollar ausgelöst.

Am Vorabend hatte ausserdem die Veröffentlichung des Protokolls der vergangenen Zinssitzung der US-Notenbank Fed gezeigt, dass die amerikanischen Währungshüter bei ihrer Geldpolitik einen vorsichtigeren Kurs einschlagen. Nach Einschätzung vieler Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) könne man künftig "geduldiger" hinsichtlich weiterer Zinserhöhungen sein, hiess es.

jkr/jha/rw