FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben zu Beginn der neuen Handelswoche eine kleine Berg- und Talfahrt hingelegt. Nach Verlusten am Morgen stellten sich gegen Mittag Gewinne ein. Am Montagabend lagen die Papiere aber wieder klar in der Verlustzone. Den Ausschlag hierfür gab die gute Stimmung an den Aktienmärkten.

Der für den deutschen Anleihemarkt richtungweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum Abend um 0,18 Prozent auf 173,46 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf minus 0,49 Prozent. Im Gegensatz zu deutschen Anleihen, die an den Märkten als faktisch ausfallsicher gelten, profitierten Staatsanleihen südeuropäischer Länder von der guten Marktstimmung.

An den Aktienmärkten machte sich Hoffnung auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus Sars-Cov-2 breit. Ausschlaggebend war ein positiv aufgenommener Zwischenbericht des US-Biotechunternehmens Moderna. Hinzu kam eine stabilere Lage am Ölmarkt. Nach dem historischen Einbruch im April mit Preisen unterhalb der Nulllinie hat sich die Situation in den vergangenen Tagen etwas beruhigt. Dies kommt vielen Energiekonzernen zugute.

Südeuropäische Anleihen legten zu, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) bekräftigte, ihren Handlungsspielraum trotz des kritischen Urteils des Bundesverfassungsgerichts zu den Anleihekäufen nicht einzuschränken. "Wir sind sicher, dass alles, was wir tun, notwendig ist, um unser Mandat zu erfüllen. Und wir werden tun, was wir müssen, um unser Mandat zu erfüllen", sagte der Chefvolkswirt der EZB, Philip Lane./bgf/he