GB-WAHL/Endspurt: Britische Parteien mobilisieren bis zur letzten Minute

LONDON - Mit personalisierten Botschaften haben die britischen Parteien am Donnerstag versucht, auch noch die letzten Wähler zu mobilisieren. Die Emails und Nachrichten auf sozialen Medien dürften an Hunderttausende Adressaten gegangen sein. "Elias, unsere Teams berichten, dass viele Labour-Wähler auf den Beinen sind", schrieben die Konservativen im Namen von Premierminister Boris Johnson am Nachmittag in Twitterbotschaften, in denen sie die Adressaten mit Namen ansprachen. "Hast Du schon gewählt?" Darüber stand: "Gib den Konservativen Deine Stimme."

GB-WAHL/ROUNDUP 2/Zitterpartie in Großbritannien: Wer gewinnt die Wahl?

LONDON/BRÜSSEL - Mehr als drei Jahre nach dem Brexit-Referendum wählen die Briten wieder ein neues Parlament. Es ist bereits die dritte Wahl in weniger als fünf Jahren. Umfragen sahen den konservativen Premierminister Boris Johnson stets deutlich vorn. Allerdings braucht er eine klare Mehrheit, um seine Brexit-Pläne im völlig zerstrittenen Parlament durchzubekommen. Derzeit führt Johnson eine Minderheitsregierung an.

GB-WAHL: Mehr Schmähkommentare gegen Kandidaten in Großbritannien

LONDON - Die Kandidaten im britischen Wahlkampf sind bei dieser Parlamentswahl in sozialen Medien deutlich häufiger beschimpft worden als bei der Abstimmung vor zwei Jahren. Eine Analyse von Twitternachrichten an einem Tag im November zeigte, dass 16,5 Prozent der Botschaften, die Kandidaten erwähnten, Beleidigungen oder Beschimpfungen enthielten, berichtete der Analysedienst PoliMonitor am Donnerstag. Vor zwei Jahren hatte die Universität Sheffield Schmähkommentare in vier Prozent von Twitterbotschaften über Kandidaten entdeckt. Die Methodik war zwar anders, aber dennoch meinte PoliMontor, dass die Zahlen verglichen werden könnten. Premierminister Boris Johnson habe von allen Politikern die meisten Schmähkommentare erhalten.

GB-WAHL/ROUNDUP/Weichenstellung: Briten bestimmen bei Wahl Brexitkurs

LONDON - Millionen Briten sind seit Donnerstagmorgen unterwegs, um zum dritten Mal in weniger als fünf Jahren ein neues Parlament zu wählen. Der Urnengang gilt als der wichtigste seit Jahrzehnten, weil die Wähler mit ihrer Stimme auch über den künftigen Brexit-Kurs entscheiden. Umfragen sahen den konservativen Premierminister Boris Johnson zwar stets deutlich vorne, aber es war nicht klar, ob er eine absolute Mehrheit der Sitze (326) gewinnen wird. Die Wahllokale sind bis 23.00 Uhr MEZ geöffnet. Unmittelbar danach veröffentlichen Fernsehsender erste Prognosen nach Wählerbefragungen.

GB-WAHL/EVP-Chef Tusk: Müssen gute Beziehungen zu Großbritannien erhalten

BRÜSSEL - Der Chef der Europäischen Volkspartei, Donald Tusk, pocht auf gute Beziehungen zwischen Großbritannien und den verbleibenden EU-Staaten nach dem Brexit. Unabhängig vom Ausgang der Parlamentswahl im Land gelte: "Die EU sollte alles tun, um die bestmöglichen Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich zu haben. Brexit-Müdigkeit kann nicht Müdigkeit gegenüber dem Vereinigten Königreich bedeuten. Was auch immer passiert, wir müssen beste Freunde und engste Partner bleiben", sagte Tusk am Donnerstag am Rande eines Treffens der Staats- und Regierungschefs der EVP vor dem EU-Gipfel in Brüssel. Der europäischen Parteienfamilie der EVP gehören auch die deutsche CDU und CSU an.

/fba