CHARENTON-LE-PONT (awp international) - Der vor der Fusion mit dem Brillenhersteller Luxottica stehende französische Konzern Essilor hat zum Jahresstart weniger Umsatz gemacht als erhofft. Wegen des schlechten Wetters kamen die Verkäufe in manchen Märkten nur schleppend in Gang, vor allem belasteten aber Währungseffekte, wie Essilor am Freitag in Charenton-le-Pont mitteilte. Die Umsätze gingen daher in den ersten drei Monaten um 5,8 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten mehr erwartet. Währungsbereinigt und auf vergleichbarer Basis wären die Erlöse um 3,2 Prozent gestiegen.

Gut sei das Geschäft mit Sonnenbrillengläsern gelaufen, teilte Essilor weiter mit. Auch die Online-Verkäufe zogen an. Da in den kommenden Monaten neue Produkte eingeführt werden, zeigte sich der Konzern zuversichtlich, seine Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. 2018 erwartet Essilor ein vergleichbares Umsatzplus von rund 4 Prozent. Die operative Marge soll sich auf mindestens 18,3 Prozent belaufen.

Essilor geht weiterhin davon aus, die Fusion mit dem Ray-Ban-Hersteller Luxottica bis zum Sommer abschliessen zu können, sobald alle Genehmigungen erteilt sind. Der Prozess zieht sich wegen kartellrechtlicher Prüfungen hin. Bei einer Verschmelzung würde in Zukunft der weltgrösste Brillenhersteller und der grösste Hersteller von Gläsern unter einem Dach sein.

Auch Luxottica gab am Freitag enttäuschende Umsatzzahlen bekannt. Zu konstanten Wechselkursen seien die Verkäufe im ersten Quartal um 0,8 Prozent auf 2,14 Milliarden Euro gefallen, teilte das Unternehmen am Abend mit. Die Erwartungen von Analysten wurden damit nicht erfüllt. Es handle sich um eine vorübergehende Schwäche aufgrund ungünstigen Wetters und der Restrukturierung des Grosshandelsgeschäfts in China, hiess es./she/tos/jsl