Vor Jahresfrist waren es noch 239 Millionen Euro Gewinn gewesen. Nokia erklärte, Umsätze über rund 200 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Mobilfunkstandard 5G in Nordamerika hätten nicht verbucht werden können, was das Ergebnis belaste. Diese sollten aber im Gesamtjahr ausgewiesen werden. Der Umsatz kletterte um zwei Prozent auf rund fünf Milliarden Euro.

Der Verlust brockte Nokia den größten Kursrutsch seit eineinhalb Jahren ein. Die Aktien verloren gut zehn Prozent und waren mit 4,63 Euro so billig wie zuletzt vor sechs Monaten.

Das erste Quartal sei für Nokia schwach ausgefallen, sagte Vorstandschef Rajeev Suri. "Wir sind aber zuversichtlich, dass die Probleme, die zu unseren schwachen Ergebnissen geführt haben, im Jahresverlauf nachlassen werden." Im wichtigen Netzwerkgeschäft wies Nokia einen Verlust von 254 Millionen Euro (Vorjahr: 46 Mio Euro Gewinn) aus, da sich Investitionen in 5G noch nicht in Gewinnen niedergeschlagen hätten. Für 2019 rechnet der Konzern weiter mit einem stagnierenden Markt und bekräftigte seine bisherigen Prognosen für den Gewinn je Aktie. Der Rivale Ericsson aus Schweden hatte jüngst seine Erwartungen für die Entwicklung des weltweiten Netzwerkmarktes nach einem überraschend starken Quartal angehoben.

Die Branche wartet darauf, dass die Aufträge für die 5G-Ausrüstung Fahrt aufnehmen. Zuletzt hatte ihr ein Preiskampf zu schaffen gemacht, weil sich Betreiber der aktuellen 4G-Netze (LTE) mit neuen Investitionen zurückhielten. Nokia erwartet eine deutliche Belebung im zweiten Halbjahr, da sich große 5G-Bereitstellungen erheblich beschleunigen dürften.