Karlsruhe. Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2018 hat die EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit einem gegenüber Vorjahr leicht gestiegenen Ergebnis abgeschlossen. Mit 21.502 Mitarbeitern (+1,0 Prozent) erzielte die EnBW einen Umsatz von rund 17,40 Milliarden Euro (+13,4 Prozent) und ein operatives Ergebnis (Adjusted EBITDA) von rund 1,57 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 3,3 Prozent gegenüber dem Ergebnis des Vorjahres. Gleichzeitig bestätigt EnBW unverändert ihre Jahresprognose, die ein operatives Ergebnis von 0 bis plus 5 Prozent im Vergleich zu 2017 vorsieht.

'Sorgen bereitet uns allerdings gerade in diesem Jahr ein Thema, das wir nicht beeinflussen können: das Wetter,' so Finanzvorstand Thomas Kusterer. 'Niedrigwasser und schwache Windverhältnisse wirken sich aktuell negativ auf unser Geschäft aus. Unsere Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr behalten wir jedoch bei. Ob wir aber aufgrund unserer guten Performance eher am oberen Ende des Ergebniskorridors landen oder aber möglicherweise eher am unteren, das wird nicht zuletzt davon abhängen, ob sich die meteorologischen Verhältnisse weiter ungünstig entwickeln oder nicht.'

Mit Blick auf die erfolgreiche Umsetzung der Strategie bis 2020 ist EnBW zuversichtlich. Kusterer: 'Der Umbau unseres Unternehmens hin zu Erneuerbaren Energien und intelligenten Infrastrukturlösungen schreitet gut voran. Die eingeleiteten Wachstumsprojekte und die konsequent umgesetzten Effizienzverbesserungen entwickeln sich positiv.' EnBW ist davon überzeugt, die für 2020 formulierten Ziele erreichen zu können.

Im Segment Vertriebe lag das Adjusted EBITDA in den ersten neun Monaten 2018 bei 204,2 Millionen Euro und damit um 10,2 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Die Ergebnisverschlechterung ist im Wesentlichen auf den Entfall positiver periodenfremder Effekte etwa aus den Abrechnungen mit fremden Netzbetreibern zurückzuführen. Diese hatten das Vorjahresergebnis begünstigt. Für das Gesamtjahr wird daher mit einem Ergebnis von -5 bis -15 Prozent im Vergleich zu 2017 gerechnet.

Das Geschäftsfeld Netze hat sich weiter positiv entwickelt. Das Adjusted EBITDA stieg auf 979,1 Millionen Euro und erhöhte sich damit in den ersten neun Monaten 2018 um 18,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dazu hat im Wesentlichen die Vollkonsolidierung der VNG beigetragen. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bleibt daher stabil bei einem operativen Ergebnis zwischen +5 und +15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Im Segment Erneuerbare Energien lag das Adjusted EBITDA nach den ersten neun Monaten 2018 bei 215,6 Millionen Euro. Das bedeutet einen Rückgang von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wesentlich hierfür ist ein geringerer Ertrag der Windparks, insbesondere bei den Offshore-Anlagen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres lag die Windstärke auf See deutlich unter dem langjährigen Planungsdurchschnitt. Diese Entwicklung konnte durch die im letzten Jahr in Betrieb genommenen Onshore-Windparks sowie die leicht höhere Stromproduktion der Laufwasserkraftwerke im Frühjahr nicht kompensiert werden. Aufgrund der anhaltenden Niedrigwassersituation ist für das 4. Quartal zudem mit einem weiter zurück gehenden Laufwasser-Ergebnis zu rechnen. Vor diesem Hintergrund wird die Ergebnis-prognose im Segment Erneuerbare Energien für das Gesamtjahr von +10 bis +20 Prozent auf nunmehr -10 bis +5 Prozent gegenüber Vorjahr angepasst.

Im Segment Erzeugung und Handel lag das Adjusted EBITDA für die ersten neun Monate 2018 bei 189,8 Millionen Euro und ging damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,7 Prozent zurück. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden Stromlieferungen zu leicht niedrigeren Großhandelsmarktpreisen am Terminmarkt verkauft als noch im Vorjahr. Dieser negative Ergebniseffekt wird im weiteren Jahresverlauf zunehmen und durch die Verlängerung der Revision von Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) verstärkt. Seit dem

8. November ist das Kraftwerk wieder am Netz. Für das Gesamtjahr bleibt die Prognose

daher unverändert bei einem erwarteten Segmentergebnis zwischen 0 und -10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Konzernergebnis ging von rund 1,87 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 469 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2018 zurück. Dies ist im Wesentlichen auf die Effekte aus der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer in 2017 zurückzuführen, die das Ergebnis im Vorjahr positiv geprägt hatten. Das Ergebnis je Aktie belief sich in der Berichtsperiode auf 1,73 Euro nach 6,90 Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Bruttoinvestitionen des EnBW-Konzerns haben sich in den ersten neun Monaten 2018 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Diese flossen hauptsächlich in den Ausbau der Stromnetze und in die Beteiligung an der Europäischen Gasanbindungsleitung (EUGAL) der VNG, sowie in die Offshore Windparks Hohe See und Albatros. Von den gesamten Investitionen entfielen damit rund 78 Prozent auf Wachstumsprojekte, der Anteil der Bestandsinvestitionen belief sich auf rund 22 Prozent.

EnBW - Energie Baden-Württemberg AG veröffentlichte diesen Inhalt am 12 November 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 12 November 2018 08:09:01 UTC.

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