INDIANAPOLIS (awp international) - Der US-Pharmakonzern Eli Lilly blickt nach einem überraschend starken Jahresstart noch optimistischer in die Zukunft als bisher. Konzernchef David Ricks hob bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal am Dienstag seine Ziele für das laufende Jahr abermals an. Nach einem Verlust vor einem Jahr hatte das Unternehmen in den ersten drei Monaten 2018 wieder schwarze Zahlen geschrieben und dabei die Erwartungen der Analysten geschlagen. Ausschlaggebend sei vor allem eine steigende Nachfrage nach seinen neuen Pharma-Produkten gewesen, teilte Eli Lilly in Indianapolis mit. Gleichzeitig konnte der Konzern seine Kosten senken.

Bereits bei der Vorlage der Vorjahreszahlen hatte Eli Lilly sich wegen der zu erwartenden positiven Effekte aus der US-Steuerreform höhere Ziele für 2018 auf die Fahne geschrieben. Nun stellt der Konzern für das laufende Jahr einen Umsatz zwischen 23,7 Milliarden und 24,2 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Gemessen am Vorjahreswert von knapp 22,9 Milliarden Dollar bedeutet die neue Prognose ein angestrebtes Erlösplus bis etwa 6 Prozent. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll nun bei 5,10 bis 5,20 Dollar herauskommen - im Vorjahr hatte dieser Wert bei 4,28 Dollar gelegen.

"Wir sind auf der frühen Stufe einer neuen Wachstumsära, die vom starken Start unserer neuen Produkte, anhaltender Margenverbesserungen und der Dynamik unserer Forschungspipeline angeschoben wird", äusserte sich Konzernlenker Ricks. Der Konzern will sich schlanker aufstellen und sich stärker auf die Entwicklung neuer Medikamente konzentrieren. Dafür hat Eli Lilly seine Veterinärmedizin Elanco auf den Prüfstand gestellt, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

Im ersten Jahresviertel machten das neue Produktportfolio, zu dem etwa das Diabetes-Mittel Trulicity und das Krebsmittel Cyramza gehören, wie schon im Vorquartal rund ein Viertel der Erlöse aus. Konzernweit konnte Eli Lilly seinen Umsatz um 9 Prozent auf rund 5,7 Milliarden Dollar ankurbeln, wobei sich neben günstigen Währungseffekten auch höhere Preisen positiv niederschlugen. Nach einem Verlust im Vorjahr in Höhe von knapp 111 Millionen Dollar standen nun unter dem Strich nahezu 1,22 Milliarden Dollar Gewinn. Für das Minus Anfang 2017 hatten ausserordentliche Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme von oLucid Pharmaceuticals gesorgt./tav/mne/jha/