PARIS (dpa-AFX) - Der französische Energieversorger Electricite de France (EDF) peilt auch in diesem Jahr einen weiteren Ergebnisanstieg an. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte 2019 zwischen 15,3 und 16 Milliarden Euro liegen, teilte der Konzern am Freitag in Paris mit. Das ist allerdings weniger als von Analysten erwartet. Im vergangenen Jahr stieg das operative Ergebnis um 11 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro, weil das Unternehmen mehr Atomstrom in Frankreich erzeugte und auch bei Erneuerbaren das Geschäft besser lief. Zudem kommt EDF bei Kostensenkungen weiter voran. Der Umsatz kletterte um 6,3 Prozent auf 69 Milliarden Euro.

Allerdings ging der Nettogewinn um 63 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zurück. Vor allem gegen Ende des Jahres musste EDF hohe Abschreibungen hinnehmen, zudem hatte im Vorjahr ein Sonderertrag aus einem Anteilsverkauf den Gewinn aufgebläht. Der Konzern gehört zu 84 Prozent dem französischen Staat, der nun eine Dividende von insgesamt 0,31 Euro je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr bekommen soll. Das Jahr zuvor waren es noch 0,46 Euro gewesen.

Der französische Staat überlegt Kreisen zufolge, EDF von der Börse zu nehmen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf Insider berichtete, denkt Frankreich darüber nach, die übrigen Anteilseigner herauszukaufen./men/stk