FESSENHEIM (awp international) - Frankreichs Energiegigant EDF wird nach der Schliessung des Atomkraftwerks im elsässischen Fessenheim nach eigenen Angaben mindestens 400 Millionen Euro Entschädigung vom Staat erhalten. Hinzu kämen gegebenenfalls zusätzliche Zahlungen für Gewinneinbussen, erklärte EDF am Montag in einer Mitteilung. Das Geld werde unter anderem für den Rückbau der Anlagen und die berufliche Umorientierung der Mitarbeiter verwendet.

Der erste Reaktor des Akw soll EDF zufolge am 22. Februar 2020 vom Netz gehen. Der zweite folge am 30. Juni kommenden Jahres. EDF habe dem Umweltministerium und der Behörde für nukleare Sicherheit den Antrag zur Abschaltung übermittelt, hiess es in der Mitteilung.

Das Akw Fessenheim in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze ist seit 1977 am Netz und damit das älteste noch laufende Kernkraftwerk Frankreichs. Kritikern gilt es schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko. Das Datum der endgültigen Abschaltung der Reaktoren wurde bereits mehrmals verschoben.

Konzernchef Jean-Bernard Lévy lobte in der Mitteilung die Arbeit der Angestellten in Fessenheim und versprach, dass das Unternehmen bei deren beruflicher Umorientierung helfen werde./ari/DP/jha