BERLIN (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler bestätigt seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Dem Unternehmen droht ein Bußgeld durch die BaFin, das auf Formfehlern in den Halbjahresberichten 2017 und 2018 zurückgeht. Zudem stehen noch turnusmäßig Überprüfungen von bestimmten zukünftigen Meilensteinzahlungen an. "Die zum Teil schwer einschätzbaren, auf jeden Fall aber nur einmaligen Sonderbelastungen können in der Summe bis zu 1,8 Millionen Euro ausmachen", teilte der Konzern am Dienstag in Berlin bei der Vorlage von Neunmonatszahlen mit. Man sei noch in Verhandlungen mit der Bafin.

In der aktuellen Prognose ist dies den Angaben zufolge alles berücksichtigt. "Trotz der starken Neunmonatszahlen bleibt der Vorstand vorerst bei seiner

Ergebnisprognose von rund 4,00 Euro je Aktie für 2019", heißt es in der Mitteilung dazu weiter. Der Umsatz im Gesamtjahr soll weiterhin bei 180 Millionen Euro liegen.

An der Börse gerieten die Aktien unter Druck und büßten gut 7 Prozent ein. Börsianer führten die Verluste auf einen nach wie vor zurückhaltenden Ausblick des Unternehmens für das Gesamtjahr zurück. Denn Analysten rechnen bereits mit 4,34 Euro je Aktie. Analyst Aliaksandr Halitsa von der Bank Hauck & Aufhäuser nannte den Ausblick denn auch "zunehmend konservativ", während die jüngsten Zahlen solide seien. Die Aktie hat seit Jahresanfang gut 150 Prozent zugelegt.

Im dritten Quartal legte der Umsatz des SDax-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um gut drei Prozent auf rund 44,2 Millionen Euro zu. Im selben Zeitraum stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) unter anderem auch wegen gesunkener Kosten um mehr als 50 Prozent auf 8,82 Millionen Euro. Hierzu habe der Handel mit Geräten zur molekularen Bildgebung überdurchschnittlich beigetragen. Unter dem Strich blieb davon ein Plus von mehr als einem Viertel auf 5,69 Millionen Euro./ssc/stk/jha/