NEW YORK (awp international) - Der US-Hedgefonds Elliott drängt die Online-Handelsplattform Ebay zur Überprüfung seines Portfolios. Ebay habe sich schlechter als seine Mitbewerber und der Markt entwickelt, hiess es in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben von Elliott an Ebay. Der aktivistische Hedgefonds des Investors Paul Singer hält nach eigenen Angaben mehr als vier Prozent der Anteile an der Onlineplattform. Vorbörslich legten die Aktien zeitweise um fast 10 Prozent zu.

Um seinen Wert zu steigern müsse Ebay einen Fünf-Punkte-Plan annehmen, der unter anderem dazu rät, sich von den profitablen Unternehmen StubHub und Ebay Classifieds Group zu trennen. StubHub ist ein Onlinemarktplatz für den An- und Verkauf von Tickets für Konzerte, Theater und Sportveranstaltungen. Die Ebay Classifieds Group umfasst mehrere Marken, wie etwa Ebay Kleinanzeigen. Ebay solle sich auf sein Kerngeschäft beschränken, fordert Elliott. Ausserdem leide die Gesellschaft unter einer ineffizienten Organisationsstruktur. Sollte der geforderte Plan umgesetzt werden, könne Ebay seinen Wert um 75 bis 100 Prozent steigern, was 55 bis 63 US-Dollar pro Aktie entspreche.

Elliott beteiligt sich immer wieder an Unternehmen und versucht sie zur Änderung ihrer Geschäftspolitik oder zur Abspaltung von Geschäftsteilen zu bewegen. In Deutschland sorgte er zuletzt etwa mit seinen Beteiligungen am Industriekonzern Thyssenkrupp , dem Anlagenbauer Gea Group und dem Pharma- und Agrarchemie-Konzern Bayer für Schlagzeilen./elm/jha/