BERLIN (awp international) - Die britische Fluggesellschaft Easyjet ist mit ihrem Angebot von und nach Berlin weiterhin nicht profitabel. Das sagte Easyjet-Europa-Geschäftsführer Thomas Haagensen am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei aber normal, wenn an einem Standort 10 Millionen Sitzplätze hinzukämen. Viele Strecken seien noch nicht einmal ein Jahr alt. Auch für das gesamte laufende Geschäftsjahr bis Ende September 2019 kündigte der Billigflieger in seinem Berlin-Geschäft nun rote Zahlen an.

Easyjet hatte Anfang 2018 in Berlin-Tegel das Geschäft der insolventen Air Berlin übernommen. Zuvor waren die Briten bereits in Schönefeld aktiv. Insgesamt hat Easyjet derzeit 35 Maschinen in Berlin stationiert.

Haagensen sagte, das Unternehmen müsse seine Flugpläne in Berlin optimieren, zum Beispiel Abflugzeiten ändern oder Flüge von Tegel und Schönefeld zum selben Ziel auf einen der beiden Berliner Flughäfen konzentrieren. Die Auslastung der Berlin-Flüge sei inzwischen besser als die der Konkurrenz, fügte der Europachef hinzu, ohne eine Zahl zu nennen. Im ersten Quartal 2018 hatte sie lediglich bei 66 Prozent gelegen.

Trotz des geplanten EU-Austritts Grossbritanniens Ende März mit den Unwägbarkeiten für den Luftverkehr sei die Ticket-Nachfrage stabil, berichtete Haagensen. Für den Zeitraum April bis September seien auf den Berlin-Strecken 20 Prozent der angebotenen Sitzplätze gebucht. Zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr seien es lediglich 19 Prozent gewesen./brd/DP/stw