Der Vorstand sei bereits mit einer Reihe potenzieller Käufer im Gespräch, teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit, ohne Details zu nennen. Es würden aber auch andere Optionen gezogen wie etwa weitere Kapazitäts- und Kostenreduzierungen.

Bereits realisierte Kostensenkungen haben erste Früchte getragen: Flybe verbuchte in den ersten sechs Monaten (per 30. September) einen Anstieg des bereinigten Vorsteuergewinns von 49 Prozent.

Flybe unterhält 78 Flugzeuge und ächzt unter gestiegenen Treibstoffkosten, geringerer Nachfrage und der Währungsschwäche des britischen Pfund. Die Aktien brachen nach einer Gewinnwarnung im vergangenen Monat ein. Aktuell wird das Unternehmen an der Börse mit 262 Millionen Pfund (301 Millionen Euro) bewertet.

Nach den Insolvenzen von Deutschlands zweitgrößter Fluglinie Air Berlin, des britischen Ferienfliegers Monarch und der Krisen-Airline Alitalia setzt die Branche ihre Konsolidierung fort. So hatte etwa Lufthansa-Chef Carsten Spohr zuletzt erklärt, in dem Konsolidierungsprozess eine aktive Rolle spielen zu wollen und daher mit Airlines in Kontakt zu stehen. Neben den gestiegenen Kerosinkosten macht den Gesellschaften die Konkurrenz der Billigflieger wie etwa Ryanair zu schaffen.

Das britische Infrastruktur- und Dienstleistungsunternehmen Stobart Group hatte seine Übernahmepläne für Flybe im März ad acta gelegt, da es damals abgewiesen worden waren.