HAMBURG (dpa-AFX) - Angesichts des geplanten massiven Ausbaus der Windenergie in Nord- und Ostsee zeigen sich die Umweltverbände uneins. Greenpeace begrüßte die Anhebung des Ausbauziels auf 20 Gigawatt bis 2030. "Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Windenergie auf See ist für das Erreichen der Energiewende- und Klimaziele von großer Bedeutung", erklärte Meeresexperte Thilo Maack.

Auch eine Verdoppelung des Ziels auf 40 Gigawatt bis 2040 lehnt Greenpeace nicht grundsätzlich ab. "Wir verstehen, dass über 2030 hinaus für alle beteiligten Akteure eine Planungs- und Investitionssicherheit gewährleistet sein muss. Jedoch muss der Ausbau naturverträglich und innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen erfolgen", so Maack weiter. Der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), Jörg-Andreas Krüger, hatte den Beschluss des Bundeskabinetts Anfang Juni dagegen als Schnellschuss und falsches Signal bezeichnet.

Verbände und Behörden können noch bis Montag zu einem Vorentwurf für einen neuen Feststellungsplan des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Stellung nehmen. In dem Plan sollen die möglichen Standorte und der zeitliche Ablauf des Ausbaus bis 2030 festgelegt werden./bsp/DP/zb