Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei im ersten Quartal auf 510 Millionen Euro von zuvor 299 Millionen Euro geklettert, teilte der Versorger am Mittwoch mit. Damit übertraf RWE die Markterwartungen. Die Aktie legte deutlich zu. Finanzchef Markus Krebber betonte, dass der Konzern nach der Transaktion mit E.ON seine Geschäfte mit Milliardeninvestitionen vorantreiben werde.

"Unsere Strategie steht: Wir wollen international wachsen und unsere ausgezeichnete Marktposition durch gezielte Investitionen in attraktive Märkte und Projekte weiter ausbauen", kündigte Krebber an. RWE will nach der Übernahme der Erneuerbaren Energien der Tochter Innogy und der von E.ON insbesondere in den USA sein Ökostromgeschäft ausbauen. Im kapitalintensiven US-Windkraftmarkt könnte es Partnerschaften auch mit Ölkonzernen oder anderen Versorgern geben, hieß es.

Die Zuwächse zu Jahresbeginn seien vor allem auf bessere Ergebnisse des schwankenden Handelsgeschäfts zurückzuführen, erläuterte Krebber. Auch die Braunkohle- und Kernkraftwerke hätten wegen der gestiegenen Preise etwas mehr verdient. In der Sparte europäische Erzeugung schrumpfte hingegen der Gewinn unter anderem wegen einer geringeren Stromproduktion auf 63 von zuvor 159 Millionen Euro. Krebber bekräftigte die Ergebnis- und Dividendenprognose für 2019. Danach soll etwa das bereinigte Ebitda bei 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro liegen und die Dividende auf 80 von zuletzt 70 Cent je Anteilsschein steigen.