Die EU-Kommission erteilte dafür am Mittwoch grünes Licht. Es gebe keine Bedenken für den Wettbewerb, da es bei den Geschäften der beteiligten Firmen keine Überschneidungen gebe. Uniper begrüßte die Entscheidung aus Brüssel. Es seien aber noch Genehmigungen offen. So müsse der französische Staat noch zustimmen. Wann die Transaktion mit EPH abgeschlossen werde, lasse sich nicht sagen.

Uniper war in Frankreich durch die Pläne der Regierung unter Druck geraten, bis 2022 aus der Kohleverstromung auszusteigen. Diese spielt in dem Land mit seinen 58 Atomkraftwerken keine große Rolle. Uniper hatte Ende 2018 exklusive Verhandlungen mit den Tschechen angekündigt, die in Deutschland mit dem Finanzinvestor PPF das Braunkohlegeschäft von Vattenfall erworben hatten. EPH will im Fall eines Abschlusses mit Uniper zwei Gaskraftwerke Anfang 2020 an den französischen Mineralölkonzern Total weiterverkaufen. Uniper beschäftigt in Frankreich rund 500 Mitarbeiter. Zu den Aktivitäten gehören zwei Steinkohlekraftwerke mit je 600 Megawatt Leistung sowie zwei Gaskraftwerke mit je 400 Megawatt. Hinzu kommen noch Windkraft- und Solaranlagen und Dienstleistungsgeschäfte. 2017 hatte Uniper France dem Unternehmen zufolge einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag zum Nettoergebnis des Düsseldorfer Konzerns beigetragen.