Wer in einem Umspannwerk der Netzbetreiber von E.ON arbeiten will, benötigt dafür eine Einweisung. Bislang ging das nur direkt vor Ort und war dadurch mit langer Reisezeit und hohen Kosten verbunden. All das gehört in Zukunft der Vergangenheit an, denn E.ON hat das erste Hochspannungs-Umspannwerk jetzt komplett in Virtual Reality (VR) abgebildet. Damit können Partnerfirmen, die in solchen Anlagen arbeiten, an einem beliebigen Ort nur durch das Tragen einer entsprechen VR-Brille eingewiesen und geschult werden. Die Qualität der Einweisung kann so deutlich erhöht werden.

Nach einer mehrmonatigen Projektphase wird das Bayernwerk, ein deutscher Netzbetreiber von E.ON, die Einweisungen via VR zukünftig in der Praxis einsetzen und setzt damit Maßstäbe innerhalb der Energiewirtschaft.

Das erste in VR abgebildete Umspannwerk steht in Gebelkofen, einem kleinen Ort in Niederbayern. Es ist eins von rund 750 Umspannwerken und Schaltstationen, die im Netzgebiet des Bayernwerks vorhanden sind. Allein diese hohe Zahl zeigt das Potential, das hinter der Nutzung von VR für Schulungen und Einweisungen steckt. Erste Berechnungen ergeben bei vollständiger Digitalisierung der Umspannwerke ein jährliches Einsparpotential von rund 800 bis 1000 Stunden Fahrtzeit. Das Bayernwerk geht davon aus, dass die komplette Abbildung aller seiner Standorte in VR noch etwa vier Jahre Zeit in Anspruch nehmen wird.

Nicht nur das Bayernwerk setzt VR-Elemente oder vergleichbare Technik ein: Weitere deutsche E.ON-Netzbetreiber wie Avacon, e.dis und HanseWerk sowie E.ON Ungarn und Tschechien greifen ebenfalls darauf zurück. Anwendungsbeispiele sind das Ablesen der Zähler mittels Datenbrille, die Kontrolle von Freileitungen, das Planen, Bauen und Ersetzen von Netzanlagen und Straßenbeleuchtung sowie Recruiting und Ausbildung. Und nicht nur Umspannwerke können virtuell besichtigt werden: HanseWerk Natur ermöglicht auch den Besuch eines Blockheizkraftwerks.

Avacon nutzt VR seit mittlerweile zwei Jahren mit dem Schwerpunkt Recruiting und Ausbildung: Potentielle Bewerber können sich in virtuellen Welten einen realistischen Eindruck der verschiedenen Berufsbilder verschaffen. Sie können Monteuren über die Schulter schauen oder im Hubschrauber mitfliegen, wenn die Leitungen überprüft werden. Für Auszubildende ist die virtuelle Realität eine Möglichkeit, sich mit verschiedenen Umgebungen vertraut zu machen und über interaktive Elemente wichtige Handgriffe bereits zu üben - dies alles ohne Sicherheitsrisiko. Auch Sicherheitstrainings sind in VR deutlich effektiver als theoretische Schulungen ohne Praxisbezug.

E.ON SE veröffentlichte diesen Inhalt am 06 Juni 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 06 Juni 2019 09:28:07 UTC.

Originaldokumenthttps://www.eon.com/de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/2019/ein-ganzes-umspannwerk-in-virtual-reality.html

Public permalinkhttp://www.publicnow.com/view/E212A6F82B426F348E966622BC7E470A11DFD246