"An den Warnstreiks am Dienstag und Mittwoch haben insgesamt rund 1500 Beschäftigte teilgenommen", sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Immo Schlepper, der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Dies sei ein starkes Signal an die Arbeitgeber, bei der Verhandlungsrunde am Donnerstag ein verbessertes und abschlussfähiges Angebot vorzulegen.

"Wir wollen keine Eskalation", sagte Schepper. Die Beschäftigten seien aber bereit, die Gangart wenn nötig zu verschärfen. Warnstreiks habe es unter anderem in der Düsseldorfer Zentrale, den Wasserkraftwerken in Süddeutschland sowie in Kraftwerken wie Gelsenkirchen-Scholven, Staudinger oder Wilhelmshaven gegeben.

Die frühere E.ON-Kraftwerkstochter beschäftigt in Deutschland rund 5000 Mitarbeiter. Die Vorstellungen der Tarifpartner liegen noch weit auseinander. Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Verhandlungsrunde im Dezember eine Erhöhung in zwei Stufen um 1,8 Prozent und ab 2020 um 2,2 Prozent bei einer Gesamtlaufzeit von 25 Monaten angeboten, hatten Verdi und die IGBCE berichtet. Darüber hinaus solle die erste Erhöhung um 1,8 Prozent statt ab dem 1. Januar erst ab dem 1. Mai gelten. Verdi fordert sechs Prozent mehr Lohn, die IGBCE ein Plus von 6,8 Prozent.