"RWE kann sehr zufrieden sein mit dem, was sie bekommen", sagte der scheidende Chef der Innogy-Sparte für Erneuerbaren Energien, Hans Bünting, am Dienstag in Essen. Seine Sparte sei 2018 im Tagesgeschäft nicht von den Fusionsgesprächen beeinträchtigt worden und sei nun dabei, die Früchte der Aufbauarbeit der vergangenen Jahre zu ernten. E.ON und RWE wollen Innogy bis Ende 2019 untereinander aufteilen. E.ON soll das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy übernehmen, RWE das Ökostromgeschäft von Innogy und von E.ON. Die E.ON-Managerin Anja-Isabel Dotzenrath soll bei RWE dann künftig das Ökostromgeschäft führen.

"Wir haben eine starke Wettbewerbsposition bei den Erneuerbaren, die wir nun konsequent ausbauen", sagte Bünting. Dazu wolle Innogy auch in neuen Märkten wachsen. So habe der Versorger in den USA den Weg für sein erstes Windkraft-Projekt an Land geebnet. Im Bundesstaat Ohio solle ein 242-Megawatt-Windprojekt entstehen. Siemens Gamesa solle 72 Turbinen liefern. Das Investitionsvolumen für das Projekt, das rein rechnerisch rund 60.000 Haushalte versorgen könne, liege bei mehr als 300 Millionen US-Dollar. Insgesamt plane Innogy bis 2020 ein Investitionsvolumen mit Partnern von rund 3,5 Milliarden Euro.