BERLIN (dpa-AFX) - Nach langer Suche hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) einen neuen Energie-Staatssekretär gefunden. Den Posten übernimmt zum 1. Februar der bisherige Chef der Wuppertaler Stadtwerke, Andreas Feicht. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Altmaier bezeichnete Feicht als "hervorragenden Energieexperten" mit großer operativer Erfahrung für die anstehenden Herausforderungen der Energiewendepolitik der Bundesregierung. Zunächst hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.

Der Posten des Energie-Staatssekretärs war seit Amtsantritt Altmaiers im vergangenen März vakant. Wirtschaftsverbände hatten wiederholt kritisiert, dass Altmaier so lange brauche, um einen neuen Energie-Staatssekretär zu finden. Der Posten gilt als Schlüsselstelle zur Umsetzung der Energiewende. Feicht ist bislang auch Vizepräsident Energiewirtschaft des Verbandes Kommunaler Unternehmen.

Bei der Energiewende werden Energiequellen wie Kohle, Gas und Atomkraft durch umweltfreundliche Energieträger wie Sonne und Wind ersetzt. Derzeit hakt es dabei vor allem beim Ausbau der Stromleitungen. Der vor allem an den Küsten produzierte Windstrom muss in die großen Verbrauchszentren im Süden transportiert werden, dazu sind zahlreiche neue Stromleitungen notwendig.

Feicht wird einer von dann drei beamteten Staatssekretären im Wirtschaftsministerium. Der 47-Jährige ist seit 2007 Vorsitzender der Geschäftsführung der Wuppertaler Stadtwerke GmbH. Feicht wird im Ministerium nun Nachfolger des früheren Energie-Staatssekretärs Rainer Baake. Der Klima- und Energieexperte galt als ein Architekt der Energiewende. Der damalige Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte ihn 2014 in sein Haus geholt. Baake hatte im vergangenen März nach der Bildung der großen Koalition darum gebeten, ihn von seinem Amt zu entbinden. Er hatte seinen Wunsch mit massiver Kritik am Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD verbunden./hoe/DP/jha