FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Die Aktien von Eon haben am Mittwochnachmittag zeitweise kräftig Federn gelassen. Händler führten dies auf Berichte zurück, wonach die britische Premierministerin Theresa May offenbar die Energiepreise deckeln will. Für Eon ist Großbritannien ein wichtiger Markt, entsprechend belasteten die Regierungspläne den Kurs, hieß es.

Das Vorhaben Mays drückte nicht nur die Eon-Anteile kräftig nach unten, insgesamt litt darunter der gesamte Versorgersektor . In der europäischen Stoxx-600-Branchenübersicht war er mit einem Abschlag von zuletzt 1,15 Prozent der schwächste.

Hierzulande gaben auch RWE und Innogy jeweils kräftig nach. Das Kursminus von Uniper hielt sich mit einem knappen halben Prozent in Grenzen. In London gerieten vor allem die Titel von Centrica mit einem Minus von mehr als 5 Prozent unter die Räder. SSE verloren mehr als 2 Prozent.

Im frühen Handel waren die Eon-Anteile noch mit 9,773 Euro auf den höchsten Stand seit Anfang 2016 vorgerückt. Bereits in den vergangenen Wochen hatten die Papiere zweimal versucht, mit Kursen von jeweils etwas mehr als 9,70 Euro den Weg in Richtung 10 Euro einzuschlagen, waren an diesem Widerstand aber stets gescheitert.

Aktuell kosten sie 9,365 Euro und sind mit einem Minus von 3,31 Prozent damit der schwächste Wert im Dax , der um ein kappes halbes Prozent zulegte und am Vormittag einen Höchststand bei 12 976,24 Punkten erreicht hatte. Im Jahresverlauf 2017 zählen die Eon-Titel mit einem Plus von fast 40 Prozent aber weiterhin zu den Favoriten im deutschen Leitindex. Dessen Kurszuwachs beläuft sich in diesem Jahr bislang auf rund 13 Prozent./ajx/jha/

Unternehmen im Artikel: E.ON, RWE, Centrica, Uniper SE, Innogy SE