FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein deutlicher Dividendenanstieg und solides Wachstum aus eigener Kraft - auch mit diesen Versprechen hat Uniper die Anleger am Donnerstag nicht zu neuen Käufen bewegen können. Nachdem die Papiere des von Eon abgespaltenen Kraftwerkbetreibers tags zuvor mit 26,26 Euro noch ein neues Rekordhoch erreicht hatten, wurden am Donnerstagnachmittag noch 25,40 Euro je Aktie bezahlt - gut 1,5 Prozent weniger als zum Handelsende am Mittwoch.

Uniper versprach seinen Anlegern auf dem Investorentag bis 2020 eine Steigerung der Dividende um durchschnittlich 25 Prozent pro Jahr - wohl nicht zuletzt, um die eigene Position zu verbessern angesichts der drohenden Übernahme durch die finnische Fortum , die Uniper selbst ablehnt. Unternehmenschef Klaus Schäfer betonte einmal mehr, dass "Uniper als eigenständiges Unternehmen mit einem sehr vernetzten und werthaltigen Portfolio bestens aufgestellt" sei.

Analyst John Musk von RBC Capital überraschte es vor diesem Hintergrund nicht, dass Uniper nun neue Ziele ausgegeben hat. "Der positive Ausblick ist Teil der Verteidigungsstrategie gegen Fortum", erklärte der Experte. Die für 2018 avisierte Ausschüttung liege um rund 10 Prozent über der Markterwartung. Weniger begeistert ist Musk allerdings über die längerfristigen Ausschüttungspläne. Er sieht also keinen Grund, der Aktie auf diesem Niveau noch nachzurennen.

Die Finnen von Fortum wollen 22 Euro je Aktie zahlen. Da aber einige Investoren auf eine höhere Offerte setzen und sich zudem zuletzt als aktivistisch bekannte Investoren wie Paul Singer eingemischt haben, liegt der Kurs mit seinen aktuell 25,40 Euro deutlich über dem Gebotspreis./ag/das

Unternehmen im Artikel: E.ON, Fortum Oyj, Uniper SE