ZÜRICH (awp international) - Die Dufry-Aktien brechen am Mittwoch erneut ein. Dieses Mal sorgt eine Studie der UBS für die deutlichen Abgaben. So hat die Grossbank in einer aktuellen Studie ihr Kursziel für die Aktien des Reisedetailhändlers um nahezu zwei Drittel zusammengestrichen.

An der Börse sacken die Aktien gegen 10.30 Uhr um weitere 10,9 Prozent auf 26,81 Franken ein. Zuvor waren sie bis auf 26,02 Franken zurückgekommen. Seit Jahresbeginn haben die Titel mittlerweile annähernd 80 Prozent an Wert eingebüsst. Das bisherige Mehrjahrestief von 19,40 Franken rückt damit langsam wieder ins Visier. Der Gesamtmarkt (SPI) gibt zeitgleich um 1,7 Prozent nach.

UBS-Analyst Jörn Iffert hat das Kursziel für den Reisedetailhändler auf 33 von 90 Franken gesenkt. Der Umsatz dürfte im Jahr 2020 um 40 Prozent zurückgehen und es werde wohl bis 2022 oder 2023 dauern, bis der Reiseverkehr das Vorkrisenniveau wieder erreicht. Für das laufende Jahr erwartet Iffert einen deutlichen Verlust und es sei wahrscheinlich, dass Dufry die Kreditrichtlinien nicht einhalten könne.

Es werde Diskussionen mit den Banken geben und auch die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung sei nicht auszuschliessen, so der Experte weiter. Mittelfristig dürfte Dufry aber seine Marktführerschaft im Reisedetailhandel behaupten können. Das Chancen/Risikoprofil bei der aktuellen Bewertung sei ausgeglichen.

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