Halbjahresbericht

2018/19

Dottikon ES Holding AG

2018/19 Halbjahresbericht

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2 DOTTIKON ES

Halbjahresbericht 2018/19

Inhalt

Rückblick/Ausblick

3

Gruppenrechnung DOTTIKON ES-Gruppe

9

Konsolidierte Erfolgsrechnung

10

Konsolidierte Bilanz

11

Konsolidierte Geldflussrechnung

12

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis

13

Anhang

14

Investor Relations

21

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre

Ihnen liegt der Halbjahresbericht 2018/19 der DOTTIKON ES-Gruppe für den Zeitraum vom 1. April bis zum 30. September 2018 vor.

Im ersten Geschäftshalbjahr betrug der Nettoumsatz CHF 56.6 Mio und fiel damit im Ver-gleich zur Vorjahresperiode um rund 19 Prozent tiefer aus. Auch die Produktionsleistung - Nettoumsatz plus Bestandesänderungen von Halb- und Fertigfabrikaten - nahm um rund 11 Prozent ab. Diese Abnahme ist das Resultat gegenwärtiger Marktherausforderungen: (i) Unsicherheiten im geopolitischen und wirtschaftlichen Umfeld; (ii) schubweise Massstabs-vergrösserung erfahrungsarmer Prozesse aufgrund beschleunigter Zulassungsverfahren; und (iii) Versorgungsengpässe infolge rigoroser Durchsetzung von Umweltauflagen und folglich temporäre sowie finale Schliessungen asiatischer Chemieproduzenten. Dies führte in der Berichtsperiode zu erschwerter Rohstoffbeschaffung, Kampagnenunterbrüchen und damit Produktions- sowie Abnahmeverzögerungen bei laufenden Kundenverträgen.

Der in der Berichtsperiode doppelt so hohe Bestandesaufbau an Halb- und Fertigfabrikaten im Vergleich zur Vorjahresperiode sowie der teilweise damit verbundene materialintensivere Produktemix führten im ersten Geschäftshalbjahr 2018/19 zu einem um rund 9 Prozent höhe-ren Materialaufwand. Der Personalbestand stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 6 Pro-zent, während der Personalaufwand lediglich um 3 Prozent beziehungsweise CHF 0.9 Mio zunahm. Es resultierte ein um rund 51 Prozent unter der Vorjahresperiode liegendes betriebli-ches Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von CHF 9.8 Mio mit einer EBITDA-Marge von 17.4 Prozent (Vorjahr: 28.5 Prozent). Die Inbetriebnahme der bekanntge-

KENNZAHLEN, APRIL-SEPTEMBER

CHF Mio (ungeprüft)

A Restated, siehe "Ände-rungen von Rechnungs-legungsgrundsätzen", Seiten 15 und 16

2017A

2018

Veränderung

70.1

56.6

-19.2%

19.9

9.8

-50.7%

28.5%

17.4%

11.4

2.4

-78.8%

EBIT-Marge

16.3%

4.3%

Reingewinn

9.6

2.0

-79.1%

13.6%

3.5%

39.0

24.8

-36.4%

563

596

5.9%

EBITDA-Marge (in % vom Nettoumsatz) EBIT

Nettoumsatz EBITDA

(in % vom Nettoumsatz)Reingewinn-Marge (in % vom Nettoumsatz) Cashflow aus Betriebstätigkeit Personalbestand (in Vollzeitstellen, Semesterdurchschnitt)

gebenen Grossinvestitionen ist auf das Ende des zweiten Geschäftshalbjahres 2018/19 geplant und hatte somit noch keinen Einfluss auf die Abschreibungen im laufenden Berichts-jahr. Zusätzlich sind Abschreibungen von Anlagenkomponenten aus den Vorjahren ausge-laufen, weshalb rund CHF 1.1 Mio tiefere Abschreibungen und Amortisationen von CHF 7.4 Mio anfielen. Es resultierte ein betriebliches Ergebnis (EBIT) von CHF 2.4 Mio, rund 79 Pro-zent tiefer als in der Vorjahresperiode. Zusammen mit dem Finanzergebnis und den Ertrags-steuern ergab dies einen Reingewinn von CHF 2.0 Mio (Vorjahr: CHF 9.6 Mio) mit einer Rein-gewinn-Marge von 3.5 Prozent, deutlich unter dem Vorjahreswert von 13.6 Prozent. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit betrug in der Berichtsperiode CHF 24.8 Mio (Vorjahr: CHF 39.0 Mio). Einhergehend mit dem Ausbau der Qualitätsmanagement-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten stiegen erwartungsgemäss die Geldabflüsse für Investitionen in Sachanlagen im Vergleich zur Vorjahresperiode um rund 45 Prozent auf CHF 22.2 Mio. Der Bestand an flüssigen Mitteln betrug am Ende der Berichtsperiode CHF 56.9 Mio (Ende Geschäftsjahr 2017/18: CHF 54.6 Mio). Die Eigenkapitalquote betrug hohe 80.2 Prozent. Wir erwarten aufgrund der verzögerten Nettoumsatzrealisation im vergangenen ersten Geschäftshalbjahr trotz des prognostizierten deutlich stärkeren zweiten Geschäftshalbjahres für das gesamte laufende Geschäftsjahr 2018/19 einen Nettoumsatz und Reingewinn unter dem Vorjahr. Die Festigung des Erreichten, der Auf- und Ausbau von Infrastruktur und Ent-wicklungs- und Produktionsanlagen sowie die Vorausleistungen für das sich mittelfristig abzeichnende, produktbedingt erneut anziehende Wachstum werden fortgesetzt.

Das globale Wirtschaftswachstum hat in der Berichtsperiode weiter zugenommen. Mit der verbesserten Wirtschaftslage in den Industrieländern steigen die Inflationsraten zunehmend in die Zielbereiche. Die expansive Geldpolitik der Zentralbanken wird mehrheitlich beibehal-ten. Die amerikanische Zentralbank Federal Reserve hat mit weiteren Zinserhöhungen die Schritte in Richtung Normalisierung fortgesetzt. Die expansive Geldpolitik und die verbesserteLage auf den Arbeitsmärkten lassen die Wirtschaft weiter wachsen, wenn auch eine gewisse Verlangsamung erwartet wird. Das ökonomische Risiko baut sich dennoch weiter auf. Die hohe Verschuldung, die niedrigen Zinsen und die anziehenden, aber noch tiefen Rohstoff-und Energiepreise bei zunehmender geopolitischer Spannung sind eine gefährliche Kombi-nation. Die Machtdemonstration und -ausdehnung der neuen tripolaren Weltordnung gehen durch die konfrontativen USA, das subversive Russland und das ambivalente China weiter und fördern die Regionalisierung und den Nationalismus. Als Resultat nehmen Unberechen-barkeit und Unsicherheit zu. Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit und Beständigkeit sowie kulturelle und regionale Nähe werden wichtiger.

Die demografische Entwicklung und die Beschleunigung der Marktzulassung für neuartige Medikamente sind in Kombination mit günstigem Kapital wichtige Innovationstreiber. Sie garantieren ein langfristig anhaltendes Pharma-Mengenwachstum. Trotz staatlicher Eingriffe zur Senkung der Gesundheitskosten, Förderung von Generika und Biosimilars sowie Ein-dämmung exzessiver Medikamentenpreiserhöhungen wird in den nächsten 5 Jahren ein glo-bales jährliches Umsatzwachstum für Pharmamedikamente von durchschnittlich 6 bis 7 Prozent erwartet. Der mit 90 Prozent mengenmässig grösste Pharmamarktanteil Generika wird ein mit der Zunahme des Bevölkerungsanteils von über 65-Jährigen einhergehendes jährliches Mengenwachstum von rund 3 Prozent aufweisen. Dem mit rund 80 Prozent umsatzmässig grössten Pharmamarktanteil der innovativen patentgeschützten Medikamen-te wird hingegen ein deutlich stärkeres jährliches Umsatzwachstum von gegen 10 Prozent vorausgesagt, primär getrieben durch die Märkte USA, Europa und Japan.

Die Innovationskraft bleibt ungebrochen. In den ersten 9 Monaten des laufenden Kalenderjahres wurden bereits 42 neue Medikamente durch die US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassen, was auf das gesamte Jahr extrapoliert mit 56 Neuzulassungen einem neuen Höchststand seit 1996 entspricht. Mit über 70 Prozent dieser Neuzulassungen machen niedermolekulare Verbindungen weiterhin den Löwenanteil aus. Die aufgrund grosser Kapitalzuströme in den

Dottikon ES Holding AG veröffentlichte diesen Inhalt am 27 November 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 27 November 2018 06:04:04 UTC.

Originaldokumenthttps://dottikon.com/upload/PDF/Investors/Financial_Reports/DE/halbjahresbericht_2018_19.pdf

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