Zürich (awp) - Die Aktie des Schliesstechnikkonzerns Dormakaba stürzen am Donnerstagmorgen ab. Das Unternehmen musste die avisierten Mittelfristziele zwei Jahre nach hinten verschieben. Angesichts der Revision des Ausblicks zeigen sich Anleger und Analysten enttäuscht.

Bis 10 Uhr brechen die Dormakaba-Papiere um rund 15 Prozent auf 628 Franken ein. Zuvor war die Aktie kurzeitig für unter 616 Franken zu haben. Das sind Werte, die zuletzt vor über zwei Jahren erreicht wurden. Der Gesamtmarkt (SPI) tendiert mit -0,13 Prozent derweil etwas tiefer.

Im Nachhinein wisse man es immer besser, so der Tenor der Analysten. Dass der in Rümlang ansässige Konzern die bereits im ersten Semester "bemerkbaren Problemzonen" auch im zweiten Halbjahr nicht los wurde, sei zu erwarten gewesen, schreibt etwa die ZKB in einem ersten Kommentar. Trotzdem sei der Titel immer noch "leicht" unterbewertet und man bleibe bei "Marktgewichten".

Insbesondere das organische Wachstum und die EBITDA-Marge blieben hinter den Erwartungen zurück. Als Folge bedingt sich das Management bis zu zwei Jahre mehr aus, um die Mittelfristziele zu erreichen. Begründet wird die Zielverfehlung durch Traktionsprobleme in Deutschland und den USA.

Auch die Bank Vontobel weist darauf hin, dass man ob der Erreichung der Guidance stets vorsichtig war. Man sei aber davon ausgegangen, dass diese durch "konkrete Projekte" gestützt werde. Rückblickend müsse man nun erkennen, dass die Ziele der Geschäftsleitung "unrealistisch" waren. Vontobel kündigt an, sowohl das Rating als auch das Kursziel zu prüfen.

sta/ra