Zürich (awp) - DKSH hat in der ersten Jahreshälfte 2018 den Umsatz um 7,4 Prozent auf 5,67 Milliarden Franken gesteigert. Rückenwind verliehen Wechselkurseffekte und eine Erholung des Konsumgütergeschäfts. Die Investitionen in diesem Bereich drückten allerdings auf die Profitabilität. Im Gesamtjahr erwartet DKSH deshalb keine Gewinnsteigerung mehr, sondern ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.

Im ersten Halbjahr kam der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT mit 139,5 Millionen Franken (+0,5%) kaum vom Fleck gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten das bereits erwartet.

Unter dem Strich blieben 97,5 Millionen Franken als Reingewinn, 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu hätten Wechselkurseffekte beigetragen, teilte der Zürcher Konzern mit, der andere Unternehmen bei der Expansion nach Asien berät und unterstützt. Ohne diese Effekte hätte das Plus 0,4 Prozent betragen. Auf der anderen Seite hatte im Vorjahr noch der Verkauf eines Distributionszentrums 6,8 Millionen Franken zusätzlich in die Firmenkasse gespült.

Beim Umsatz waren Analysten im Vorfeld von einem schnelleren Wachstum ausgegangen. Ohne Wechselkurseffekte und Übernahmen betrug das organische Plus 3,7 Prozent. Von AWP befragte Analysten rechneten im Schnitt mit 4,4 Prozent. Sie schätzten einen Umsatz von 5,68 Milliarden Franken.

Rückkehr in Wachstumszone

Im Konsumgüterbereich ging es wie erwartet erstmals seit knapp drei Jahren wieder bergauf. So lief es im Hauptmarkt Thailand wieder besser. Auch die Inflation und Wechselkurseffekte sorgten für Rückenwind. Der Umsatz in der ehemals wichtigsten Sparte legte um 9,4 Prozent zu. Damit zeigten die getätigten Investitionen Wirkung. Diese belasteten allerdings die Profitabilität, das Betriebsergebnis der Sparte fiel um einen Viertel auf 34,1 Millionen Franken.

Die grösste Sparte Healthcare setzte ihr Wachstum mit einem Plus von 6,7 Prozent fort. Vor allem in Südostasien konnte DSKH zulegen. Eine stabile Nachfrage sei in Nordostasien verzeichnet worden, heisst es in der Mitteilung weiter. Ohne Wechselkurseffekte hätte das Plus 3,2 Prozent betragen. Der Betriebsgewinn legte um 4,9 Prozent auf 79,7 Millionen Franken zu.

Am Montag hatte DKSH bekanntgegeben, sich in dieser Sparte aus China zurückzuziehen. Das dortige Healthcare-Geschäft wird für rund 100 Millionen Franken an Warburg Pincus verkauft. Der Abschluss des Verkaufs wird im zweiten Semester erwartet.

Kräftige EBIT-Steigerung in Technologiesparte

Die Geschäftseinheit Spezialrohstoffe verzeichnete besonders in Thailand, den Philippinen und Indien starke Zuwächse. Der Nettoumsatz kletterte um 5,8 Prozent auf 475,7 Millionen Franken, der Betriebsgewinn um 6,1 Prozent auf 39,7 Millionen Franken.

Die Technologiesparte wuchs um 3,3 Prozent auf 192,1 Millionen Franken Umsatz. Der Betriebsgewinn schnellte um 52,6 Prozent auf 8,7 Millionen Franken hoch. DKSH führt das auf weitere Portfoliobereinigungen und Fokussierung zurück.

Gewinnprognose gekappt

Auf Gruppenebene erwartet das Management aufgrund der Investitionen in den Konsumgüterbereich indes nicht länger eine Gewinnsteigerung im Gesamtjahr. Für das Geschäftsjahr 2018 gehe DKSH von einem operativen Ergebnis im Rahmen des Vorjahres aus. Zuvor hatte es geheissen, es werde weiteres Umsatz- und Gewinnwachstum angepeilt. Am erwarteten Umsatzwachstum hält DKSH fest.

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