Pressemitteilung

Dierig-Konzern hält bei sinkendem Umsatz im ersten Halbjahr 2018 den operativen Ertrag

  • Konzernumsatz sinkt um 6,9 Prozent auf 30,9 Millionen Euro

  • Rückgang im Textilbereich, Wachstum im Immobiliensegment

  • Ergebnis vor Ertragsteuern bleibt bereinigt um Erträge aus Grundstücksverkäufen auf Vorjahresniveau

  • Neue Phase der Immobilienstrategie

  • An die verschlechterte Textilkonjunktur angepasste Umsatzprognose für 2018

Augsburg, 14. August 2018-Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2018 einen konsolidierten Umsatz von 30,9 Millionen Euro und blieb damit um 6,9 Prozent unter dem im Vorjahreszeitraum erwirtschafteten Umsatz in Höhe von 33,2 Millionen Euro. Dabei wurde der Umsatzplan knapp erreicht. Der Umsatzrückgang resultierte aus dem Textilgeschäft, in dem sich in nahezu allen Sparten und Märkten das konjunkturelle Umfeld verschlechtert hatte. Als Folge der sehr schwierigen und sich in einigen Sparten abrupt verschlechternden Situation auf den Textilmärkten wies das Textilsegment das erste Halbjahr 2018 ein leicht negatives Segmentergebnis aus, während der Immobilienbereich das Ergebnis steigern konnte. Die Immobiliensparte behielt ihren Wachstumskurs bei. Von strategischer Bedeutung war die Akquisition der Peter Wagner Immobilien GmbH. Saldiert erwirtschaftete der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2018 ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 2,4 Millionen Euro (Vorjahr; 2,0 Millionen Euro) und konnte damit trotz des rückläufigen Umsatzes im Textilbereich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbessern.

Im Ergebnis enthalten sind Gewinne aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 0,8 Millionen Euro (Vorjahr 0,3 Millionen Euro). Bereinigt um diese Anlagenverkaufs-gewinne erzielte der Dierig-Konzern ein Ergebnis vor Ertragsteuern auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

2018 schwieriges Textiljahr

Die textilen Gesellschaften des Dierig-Konzerns agierten im ersten Halbjahr 2018 in einem deutlich schlechteren konjunkturellen Umfeld als im Jahr zuvor. Dies spiegelt sich im gesunkenen Textilumsatz wider. Im Textilsegment erwirtschafteten die Gesellschaften des Dierig-Konzerns im ersten Halbjahr einen Umsatz in Höhe von 25,3 Millionen Euro (Vorjahr 28,3 Millionen Euro), was einem Umsatzrückgang von 10,6 Prozent gleichkommt."Der Umsatzrückgang betraf nahezu alle Sparten,

Geschäftsfelder und Regionalmärkte", erklärt Vorstandssprecher Christian Dierig.

In Deutschland erwirtschafteten die textilen Gesellschaften einen Umsatz in Höhe von 13,5 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Umsatz von 15,8 Millionen Euro ein Umsatzminus von 14,6 Prozent darstellt."Dies ist zum Teil auf mangelnde Nachfrage zurückzuführen, zum Teil verzichteten die Gesellschaften des Dierig-Konzerns auch bewusst auf Geschäfte mit nicht auskömmlichen Margen", so Christian Dierig. Im Ausland erzielten die textilen Gesellschaften einen Halbjahresumsatz in Höhe von 11,9 Millionen Euro. Im Vergleich mit dem Umsatz des Vorjahreszeitraums in Höhe von 12,5 Millionen Euro bedeutet dies einen Rückgang in Höhe von 4,8 Prozent. Die textile Exportquote belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf 47,0 Prozent (Vorjahr: 44,2 Prozent).

Stark rückläufig war das inländische Bettwäschegeschäft des Dierig-Konzerns, das von der beschleunigten Transformation des Handels betroffen war. In Österreich und der Schweiz hingegen wurden die Planzahlen erreicht und teilweise übertroffen.

Wie im Bettwäschegeschäft musste der Dierig-Konzern auch im Gewebehandel in nahezu allen Geschäftsfeldern und Sparten Umsatzeinbußen hinnehmen. Die Christian Dierig GmbH erreichte im Berichtszeitraum beim Export hochwertiger Damaste nach Westafrika einen Umsatz auf Vorjahresniveau und konnte in diesem

Segment die Planzahlen knapp erreichen. Die Handelsgeschäfte mit technischen Textilien verliefen je nach Warengruppe unterschiedlich. Beim Verkauf von Basisgeweben für die Schleifscheibenproduktion wurden im Inland stabile Umsätze erzielt und im Ausland neue Großkunden gewonnen. Der Handel mit technischen Textilien für die Filtration entwickelte sich seitwärts und blieb unter den Erwartungen.

Die im Rohgewebehandel und im Handel mit Objekttextilien tätige Tochtergesellschaft BIMATEX erreichte im ersten Halbjahr 2018 in beiden Sparten ihre Ziele nicht und blieb unter dem Planumsatz. Der Vertrieb von Rohgeweben an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich verlief im ersten Halbjahr 2018 schleppend. Im Objektgeschäft mit Hotel- und Krankenhauswäsche sowie mit Textilien für Pflegeheime, die Großgastronomie und vergleichbare Abnehmer zeigte die neue Vertriebsstrategie Wirkung. Um die seit geraumer Zeit rückläufigen

Großhandelsumsätze auszugleichen, wendet sich BIMATEX seit 2018 direkt an gewerbliche Endkunden. Daher verlor BIMATEX Umsätze mit Großhandelskunden, konnte dafür mit Erfolg an Ausschreibungen teilnehmen, wiewohl der Umsatzverlust noch nicht kompensiert werden konnte.

Immobilienumsatz nimmt um 14,3 Prozent zu

Der Immobilienbereich erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2018 einen Umsatz in Höhe von 5,6 Millionen Euro (Vorjahr: 4,9 Mio.) und erzielte damit eine Umsatzsteigerung von 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Wachstum im Immobilienbereich wurde durch die erstmals konsolidierte Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH beeinflusst. Bereinigt um diesen Sondereffekt erzielte der Immobilienbereich ein Umsatzwachstum in Höhe von 0,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Wesentlichstes Ereignis im Immobilienbereich war die am 9. Mai 2018 notariell beurkundete Beteiligung der Dierig Textilwerke GmbH an der Peter Wagner Immobilien GmbH, Augsburg. Diese Ausweitung des Immobiliengeschäfts um den Immobilienservice hat strategische Bedeutung für den Dierig-Konzern.

Die Peter Wagner Immobilien GmbH ist neben dem Hauptsitz Augsburg mit einem Büro in München präsent und in der Metropolregion München als Makler, Hausverwalter, Immobilienberater und Projektentwickler tätig. Ausschlaggebend für die Beteiligung an dem regionalen Immobilienunternehmen waren kurz-, mittel- und langfristige Überlegungen. Kurzfristig verbessert der Dierig-Konzern seinen Marktzugang bei der Vermietung leerstehender oder im Bau befindlicher Mietflächen und bei der Vermarktung von Reserveflächen. Auf mittlere Sicht verfügt der Dierig-Konzern mit der Beteiligung über eine erfahrene Immobilienverwaltung. Wie im Konzernlagebericht 2017 dargestellt, bereitet die Immobiliensparte am Standort Augsburg-Mühlbach den Bau von rund 200 Wohnungen mit insgesamt 20.000 Quadratmetern Geschossfläche vor, die im eigenen Bestand gehalten und vermietet werden sollen. Durch die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH sind unter dem Dach des Dierig-Konzerns ausreichende Kapazitäten für die Vermietung und die laufende Mieterbetreuung verfügbar. Unter einer Langfristperspektive dient die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH dazu, das Immobiliengeschäft krisenfest zu machen und nach dem zu erwartenden Abebben des Immobilienbooms neu entstehende Wachstumschancen zu nutzen.

Bislang vermietete Dierig Immobilien aus dem eigenen Bestand, baute diese im Mieterauftrag um, errichtete auf eigenen Freiflächen neue Gebäude und kaufte zusätzlich Industriestandorte, um diese zu entwickeln und zu bebauen. Mit der Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH geht der Dierig-Konzern mit dem Immobilienservice in eine neue Phase seiner Immobilienstrategie. Der Immobilienservice beinhaltet die Immobilienvermittlung, die Projektentwicklung und das Standortmanagement als Dienstleistung für Dritte.

"Im derzeitigen zunehmend von Spekulationen angetriebenen Immobilienmarkt wird es zunehmend schwieriger, Standorte zu Bedingungen zu erwerben, wie wir sie in den vergangenen Jahren vorfanden", erklärt Immobilienvorstand Benjamin Dierig. Bei einem Rückgang der Immobilienkonjunktur steht zu erwarten, dass vermehrt Immobilien auf den Markt kommen. Zudem steigt bei einem Abflauen der Immobilienkonjunktur die Chance, dass von geringen Renditen enttäuschte Investoren ihre Standorte von Dritten als Dienstleistung entwickeln lassen. BenjaminDierig: "Aus dem Einstieg in den Immobilienservice ergeben sich für den Dierig-Konzern daher interessante Wachstumschancen."

Alle Konzernstandorte in Augsburg und Kempten waren im ersten Halbjahr 2018 praktisch voll vermietet. Der Vermietungsgrad lag zum Ende des ersten Halbjahres 2018 auf Vorjahresniveau. Sämtliche Entwicklungs- und Bauprojekte verliefen plangemäß.

Angepasste Umsatzprognose, Ertragsprognose bestätigt

Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs und des eingetrübten konjunkturellen Umfelds im Textilgeschäft sieht sich der Vorstand der Dierig Holding AG veranlasst, die Prognose für das Jahr 2018 in einigen Punkten zu revidieren. Wurde Anfang des Jahres 2018 noch ein stagnierender bis leicht rückläufiger Textilumsatz erwartet, muss nun mit einem um rund zehn Prozent rückläufigen Umsatzvolumen im Textilsegment gerechnet werden. Hauptursache dafür ist der Rückgang im inländischen Bettwäschegeschäft.

Hingegen bestätigt der Vorstand die Prognose für den internationalen Gewebehandel und erwartet in diesem Segment weiterhin einen leichten Umsatzrückgang. Bei den Damastexporten nach Westafrika wird eine Verstetigung der Umsätze auf niedrigem Niveau erwartet. Die Konsumkonjunktur in Nigeria ist trotz des gestiegenen Ölpreises im ersten Halbjahr noch nicht in Schwung gekommen.

Die Immobiliensparte geht in ihren Planungen von weitgehend stabilen Mietverhältnissen und einer guten Nachfrage nach Gewerbeflächen an den Konzernstandorten Augsburg und Kempten aus. Durch die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit 160.000 Quadratmetern Gewerbemietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten und Preiskategorien und 260 Mietern ist das Vermietungsgeschäft stabil. Nachdem 2017 mehrere kleine Bauvorhaben abgeschlossen und neue Mietflächen an die Mieter übergeben wurden, die im Geschäftsjahr 2018 umsatzrelevant werden, ist beim Immobilienumsatz mit einem leichten organischen Wachstum zu rechnen.

Bestätigt wird die Ertragsprognose. Trotz des zu erwartenden rückläufigen Konzernumsatzes rechnet Dierig im Jahr 2018 mit einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau.

-Ende der Mitteilung-

Über Dierig

Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie handeln international mit Roh- und

Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, bieten Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an, verkaufen technische Textilien und produzieren designstarke Markenbettwäsche. Im Bereich der Markenbettwäsche gehört Dierig mit den Marken Fleuresse und Adam Kaeppel zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum.

Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche

Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die Liegenschaften umfassen rund 530.000 Quadratmeter Grundstücks- und 160.000 Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg und Kempten.

Im Jahr 2017 setzte der Dierig-Konzern, mit 196 Mitarbeitern am Jahresende, 66,5 Millionen Euro um, davon 56,9 Millionen Euro im Bereich Textil und 9,6 Millionen Euro im Bereich Immobilien.

Kontakt

Dierig Holding AG Kirchbergstraße 23 86157 Augsburg

Tel.: +49 (0) 821-52 10-395

Fax: +49 (0) 821-52 10-393 E-Mail:info@dierig.dewww.dierig.de

Dierig Holding AG veröffentlichte diesen Inhalt am 14 August 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 14 August 2018 07:33:00 UTC.

Originaldokumenthttp://dierig.de/presse.htm

Public permalinkhttp://www.publicnow.com/view/EAC6673B3FCC81A0D096D0803F5BC5C95F1FA2DA