Inklusive Platzierungsreserve wurden 4,37 Millionen Aktien zu je zwölf Euro untergebracht, wie die DFV am Donnerstag mitteilte. Damit fließen gut 52 Millionen Euro in die Kassen des Unternehmens, das am Dienstag sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern will. Tatkräftige Unterstützung erhielt die DFV beim Börsengang von der VPV Lebensversicherung, die allein Aktien für 25 Millionen Euro abnahm und damit nach dem Börsengang 15,6 Prozent an dem Unternehmen hält.

Die 2007 gegründete DFV, die sich als "Insurtech" sieht, setzt ganz auf den Vertrieb per Internet und Telefon. Der Versicherer hat sich auf Kranken- und Pflege-Zusatzversicherungen spezialisiert, ist aber zuletzt auch ins Geschäft mit Sachversicherungen eingestiegen. 2017 lagen die Beitragseinnahmen aus 420.000 Policen bei 72 Millionen Euro. Das Geld aus dem Börsengang will das Unternehmen zur Finanzierung des Wachstums verwenden.

Die DFV hatte vergangene Woche ihre Börsenpläne wiederbelebt, nachdem ein erster Versuch Anfang November gescheitert war. Dabei machte das Unternehmen deutliche Zugeständnisse. Die Aktien wurden zu einem Festpreis von zwölf Euro angeboten, nachdem sie ursprünglich für 17 bis 23 Euro angepriesen wurden. Zudem verzichtete Firmengründer und Vorstandschef Stefan Knoll, der ursprünglich Aktien für bis zu 13 Millionen Euro verkaufen wollte, darauf, eigene Anteile zu platzieren.

Begleitet wird der Börsengang von der Privatbank Hauck & Aufhäuser und von der Mainfirst Bank.