BERLIN (dpa-AFX) - Der Bestand an Sozialwohnungen in Deutschland schrumpft weiter. Auch im vergangenen Jahr sind deutlich mehr Wohnungen für Bedürftige weggefallen als neu gebaut wurden. So gab es zum Jahresende 2018 fast 42 500 Sozialwohnungen weniger als noch ein Jahr zuvor. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage aus der Linksfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Insgesamt gab es zum Jahreswechsel fast 1,18 Millionen Sozialmietwohnungen in Deutschland.

Bei diesen Wohnungen sind die Mieten staatlich reguliert. Nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen, dürfen dort wohnen. Allerdings fallen Sozialwohnungen nach einer bestimmten Zeit - meist nach 30 Jahren - aus der "Bindung" und können normal am Markt vermietet werden.

Allein im vergangenen Jahr fielen der Statistik zufolge rund 70 000 Sozialwohnungen aus der Bindung, etwa 27 000 wurden neu gebaut. Die Linken-Wohnungsexpertin Caren Lay fordert deshalb ein "Rettungsprogramm für den Sozialen Wohnungsbau"./tam/DP/zb