Die 16,8 Millionen Aktien sollen von einem Bankenkonsortium über Nacht bei großen institutionellen Investoren untergebracht werden, wie Vonovia am Donnerstag mitteilte. Zum Xetra-Schlusskurs hat das Aktienpaket einen Wert von rund 733 Millionen Euro, in der Regel werden die Papiere bei solchen Platzierungen mit einem Abschlag von drei bis fünf Prozent verkauft. Finanzkreisen zufolge sind JPMorgan, Societe Generale, die Deutsche Bank und Kempen mit dem Verkauf betraut.

Vonovia hatte die Aktien Ende 2015 und Anfang 2016 zusammengekauft, als der Konzern versucht hatte, die Deutsche Wohnen gegen deren Willen zu übernehmen. Der Plan scheiterte, Vonovia ist aber seither mit einem Anteil von fast fünf Prozent viertgrößter Aktionär des Konkurrenten.

Vonovia winkt durch den Verkauf ein lukrativer Buchgewinn. Gezahlt hatte der Bochumer Konzern für die Aktien nach eigenen Angaben insgesamt 405 Millionen Euro oder 24,10 Euro je Aktie. Am Donnerstag kosteten die Papiere 43,59 Euro. Vonovia-Chef Rolf Buch sprach von "aktivem Bilanzmanagement", zumal in diesem Jahr bei Vonovia einige Schuldtitel fällig würden und im April eine Hybridanleihe gekündigt werden könne.