NEW YORK (dpa-AFX) - Die Hürden für die Fusion der Telekom-Tochter T-Mobile mit dem US-Rivalen Sprint werden höher. Vier weitere US-Bundesstaaten schließen sich einer Klage gegen den geplanten Zusammenschluss an, wie die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James am Freitag mitteilte. Damit steht der milliardenschwere Mega-Deal, dem auch die Kartellwächter des Justizministeriums noch zustimmen müssen, jetzt unter noch ungewisseren Vorzeichen.

Am 11. Juni hatten bereits die Generalstaatsanwaltschaften der Bundesstaaten New York, Kalifornien, Colorado, Maryland, Michigan, Mississippi, Nevada, Virginia und Wisconsin sowie des Regierungsbezirks Washington DC wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken Klage gegen die Fusion der beiden Mobilfunker eingereicht. Nun beteiligen sich auch Hawaii, Massachusetts, Minnesota und Nevada, so dass insgesamt schon 13 Bundesstaaten und Washington DC klagen.

Bei einer Gerichtsanhörung in New York schlugen die Streitparteien den 7. Oktober als Starttermin für einen zwei- bis dreiwöchigen Prozess vor. Richter Victor Marrero muss dem allerdings noch zustimmen. T-Mobile und Sprint wollen die Fusion eigentlich bis Juli abschließen. Entscheidend dürfte nun zunächst vor allem sein, wie sich das Justizministerium in der Auseinandersetzung positioniert.

Kritiker der zuvor schon wiederholt gescheiterten Fusion der dritt- und viertgrößten US-Mobilfunker befürchten, dass der Zusammenschluss zu Preiserhöungen und negativen Folgen für Mitarbeiter führen würde. "Dies ist genau die Art von konsumentenfeindlicher, arbeitsplatzvernichtender Mega-Fusion, die zu verhindern unsere Wettbewerbsgesetze gemacht sind", hatte New Yorks Generalstaatsanwältin James die Klage vergangene Woche begründet./hbr/DP/zb