Huawei werde mit Vodafone und der Deutschen Telekom beim ungarischen 5G-Rollout zusammenarbeiten, erklärte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto am Dienstag auf einer Veranstaltung in China. Es gebe keine Beweise dafür, dass Huawei-Geräte eine Sicherheitsbedrohung darstellten.

Die Telekom-Tochter Magyar Telekom teilte dazu mit: "Magyar Telekom testet derzeit die 5G-Technologie bei mehreren Anbietern, einschließlich der ungarischen Einheit von Huawei." Es gebe aber bislang keine Vereinbarung mit Huawei über den gesamten Netzaufbau.

US-Präsident Donald Trump hatte Huawei Mitte Mai auf eine schwarze Liste gesetzt. Damit darf der chinesische Konzern in den USA keine Aufträge mehr für Telekom-Ausrüstung zum Aufbau des neuen Mobilfunkstandards 5G erhalten und Komponenten von US-Firmen nicht ohne spezielle Genehmigung beziehen. Die USA und andere Staaten befürchten, dass sich die Regierung in Peking über die Huawei-Technologie Zugriff auf sensible Daten verschaffen könnte. Huawei weist die Spionage-Vorwürfe zurück.

Auch Außenminister Heiko Maas hatte zuletzt grundsätzliche Zweifel geäußert, dass der chinesische Netzwerkausrüster am Aufbau des deutschen 5G-Mobilfunknetz beteiligt werden kann. Bei Huawei handele es sich um "ein Unternehmen, das durch gesetzliche Bestimmungen, die es in China gibt, vom Staat abhängig ist und dem Staat Informationen durchleiten muss", sagte der SPD-Politiker am Montagabend.