NEW YORK (dpa-AFX) - Die Telekom-Tochter T-Mobile US und ihr Konkurrent Sprint wollen Kreisen zufolge bald Zugeständnisse zur Rettung ihrer geplanten Fusion bekanntgeben. Die beiden US-Mobilfunker wollen dabei zum Beispiel den Verkauf von Sparten anbieten, den Aufbau eines 5G-Netzes innerhalb von drei Jahren und auch die Versorgung von ländlichen Regionen garantieren, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete.

Die Zugeständnisse an die Regulierungsbehörden könnten noch in dieser Woche bekanntgegeben werden. Sprecher der beiden Konzerne wollten die Informationen nicht kommentieren, hieß es weiter. Aktuell prüft das US-Justizministerium und die für die Branche zuständigen Behörde FCC die Fusion. Die neuen Zugeständnisse seien eine Folge der jüngsten Gespräche mit FCC-Vertretern, hieß es in dem Bericht weiter.

Ein Zusammengehen von T-Mobile US und Sprint war in den vergangenen Jahren bereits mehrfach an Wettbewerbsdenken gescheitert. Nun rechnet die Telekom nach mehreren Unterbrechungen der Prüffrist von 180 Tagen Anfang Juni mit einer Entscheidung. Man befinde sich in der letzten Runde des Prozesses, hatte es zuletzt von der Telekom geheißen.

Vor gut einem Jahr hatte sich die Telekom nach langem Ringen mit dem Sprint-Haupteigner Softbank auf die Modalitäten eines Zusammengehens geeinigt. Mit der Fusion wollen die beiden kleineren Anbieter am US-Mobilfunkmarkt jährlich über 6 Milliarden Dollar an Kosten sparen. Mit dann rund 130 Millionen Mobilfunkkunden wollen sie sich zu einem mächtigen Gegenspieler für die beiden Platzhirsche Verizon und AT&T mausern.

Nach aktuellen Kursen legt die Telekom für die Übernahme von Sprint T-Mobile-US-Aktien im Wert von rund 30 Milliarden US-Dollar (27 Mrd Euro) auf den Tisch, die Verschuldung wird auf Jahre spürbar steigen. In den ersten Jahren sollen zudem über 40 Milliarden Dollar in das dann gemeinsame Mobilfunknetz gesteckt werden./zb/stk/fba