Bei der Deutschen Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508) steigt die Spannung: An diesem Mittwoch steht wieder einmal der US-Prozess um die kartellrechtlich umstrittene Fusion der Telekom-Tochter T-Mobile US T-Mobile US (WKN: A1T7LU / ISIN: US8725901040) mit dem kleineren Wettbewerber Sprint (WKN: A1W1XE / ISIN: US85207U1051) im Rampenlicht, der für den DAX-Konzern zu einer Zitterpartie geworden ist.

Finale Statements
Am Mittwoch wollen die Streitparteien vor Gericht in New York ihre finalen Statements halten. Sollte der über 26 Mrd. US-Dollar schwere Mega-Deal scheitern, wäre dies für die Telekom eine herbe Niederlage. Am Montag warnten die beiden Fusions-Partner erneut eindringlich vor einem Scheitern des Vorhabens.

Heftiger Widerstand
Die geplante Fusion ist auf heftigen Widerstand getroffen. 13 US-Bundesstaaten und der Regierungsbezirk Washington wollen den im April 2018 vereinbarten Zusammenschluss der beiden in den Vereinigten Staaten dritt-und viertgrößten Mobilfunkanbieter verhindern. Befürchtet wird, dass die Fusion dem Wettbewerb schadet und zu einem Stellenabbau und Preiserhöhungen führen könnte.

Aktie im Abwärtstrend
An der Börse verlief das vergangene Jahr für die Deutsche Telekom enttäuschend. 2019 wurde mit einem Minus von rund 1 Prozent abgeschlossen. Aktuell (Kurs: 14,64 Euro) notiert die Aktie im Abstand von 3 Prozent unter der 200-Tage-Linie (15,11 Euro) und damit im übergeordneten Abwärtstrend. Sollte die Fusion von T-Mobile mit Sprint scheitern, dürfte es für die Notierungen weiter nach unten gehen. Das nächste Korrekturziel ist das 2019er-Jahrestief bei 13,98 Euro.

200-Tage-Linie im Fokus
Sollte die Fusion dagegen gelingen, dürfte das der T-Aktie neuen Kursaufschwung bescheren. Auf der Oberseite gilt es zunächst, die 200-Tage-Linie zurückzuerobern. Charttechnisch wäre der Weg dann frei bis zum 2019er-Jahreshoch bei 16,26 Euro.

Langfristig ein Verlustbringer
Langfristig konnte die Deutsche Telekom an der Börse bisher jedenfalls nicht überzeugen. Auf Sicht der vergangenen 10 Jahre stehen bei der Aktie nur Kursgewinne von im Schnitt knapp 4 Prozent jährlich zu Buche. Über den 20-jährigen Zeitraum 1999 bis 2019 verlor die Aktie sogar durchschnittlich 8 Prozent pro Jahr. Für Langfrist-Anleger ist die Deutsche Telekom deshalb keine gute Wahl, auch wenn die Dividendenrendite mit aktuell rund 4 Prozent im DAX-Vergleich überdurchschnittlich ausfällt.

Anleger, die von einem Comeback der Deutschen Telekom überzeugt sind, können mit einem Mini Future Long (WKN: VZ709R / ISIN: DE000VZ709R5) sogar gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Auch Shorties steht ein passender Mini Future Short (WKN: VL1USC / ISIN: DE000VL1USC3) zur Verfügung.

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Telekom