BONN (awp international) - Die Deutsche Telekom hat vor der anstehenden wichtigen Fusion auf dem US-Markt beim Gewinn deutlich zulegen können. Der Konzernüberschuss legte um knapp 80 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zu, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Bonn mitteilte. Das lag unter anderem am Ergebniswachstum in den USA und auch in Europa. Die Telekom verbuchte zudem vor allem deutlich weniger Sondereinflüsse mit insgesamt 1,1 Milliarden Euro. 2018 hatte die Telekom noch 2,4 Milliarden Euro vor allem für Personalmassnahmen und Abschreibungen aufgewendet.

Der Umsatz kletterte auch dank Zukäufen und Wechselkurseffekten um 6,4 Prozent auf 80,5 Milliarden Euro. Die Telekom profitiert weiter vom brummenden Geschäft in den USA, das sie mit dem Milliardenzukauf des Rivalen Sprint stärken will. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wuchs um 7,2 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro. Das lag im Rahmen der Analystenschätzungen.

Für das laufende Jahr hat sich der Konzern ein spürbares Ergebniswachstum vorgenommen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll von zuletzt 24,7 auf 25,5 Milliarden Euro wachsen. Das entspricht den Schätzungen von Analysten. Der Umsatz auf Konzernebene soll weiter zulegen.

Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) vor Dividenden und Ausgaben für Mobilfunklizenzen soll von 7 auf 8 Milliarden Euro klettern, was mehr ist als von Experten geschätzt. Der freie Mittelzufluss ist für Investoren wichtig, da er über die künftige Finanzkraft unter anderem für die Dividende Aufschluss geben kann. Allerdings hatte die Telekom wegen der anstehenden Milliardenübernahme des Rivalen Sprint in den USA die Ausschüttung für das vergangene Jahr bereits bei 60 Cent gekappt.

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