Nach diversen Zusagen unter anderem auch zum barrierefreien Zugang zum Netz für andere Unternehmen erteilte die Behörde der Telekom Deutschland und EWE befristet auf sechs Jahre die Erlaubnis zur Kooperation, wie das Kartellamt am Donnerstag mitteilte. Allerdings bedürfe das nun geplante Gemeinschaftsunternehmen noch der Fusionskontrolle. Das Verfahren soll bis Ende Januar 2020 abgeschlossen sein.

"Kooperationen können unter den richtigen Rahmenbedingungen dafür sorgen, dass die Netze zügig ausgebaut werden und die Versorgung der Haushalte mit hohen Bandbreiten schneller verbessert wird", erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Wenn die größten Anbieter von Internetanschlüssen in der Region zusammenarbeiteten, habe dies aber auch erhebliche Auswirkungen auf den Wettbewerb. Daher sei sicherzustellen, dass der Ausbau durch die Kooperation wirklich beschleunigt wird, und dass es dritten Unternehmen nicht erschwert wird, sich ebenfalls in der Region zu engagieren.

Bereits im Dezember 2017 hatten die Konzerne ihr Vorhaben und den Start des Joint Venture für Mitte 2018 angekündigt. Deutschland hinkt beim Glasfaserausbau im internationalen Vergleich hinterher. Der Chef der Telekom-Tochter Telekom Deutschland, Dirk Wössner, hatte erst am Mittwoch die komplizierten und langwierigen Genehmigungsverfahren und regulatorischen Hürden in Deutschland kritisiert.