T-Systems werde in der neuen Aufstellung Umsätze von rund vier Milliarden Euro erzielen und sich auf IT und digitale Angebote fokussieren, sagte Spartenchef Adel Al-Saleh am Mittwoch vor den Mitarbeitern des Unternehmens. 2018 hatte T-Systems noch Erlöse von knapp sieben Milliarden Euro erwirtschaftet. "Wir pflügen weiter", sagte Al-Saleh. "Wir haben jetzt ein Portfolio, das markttauglich ist und der Marktplatz verändert sich dramatisch." Der Umbau des Geschäfts höre nie wirklich auf.

Neu sei unter anderem, dass Einnahmen der T-Systems aus Telekomdienstleistungen für Geschäftskunden bei der Mutter in Bonn landen würden, sagte der ehemalige IBM-Manager, der 2018 angetreten ist, um die kriselnde Großkundensparte in die Spur zu bringen. Die Telekom könne so Dienstleistungen für Privat- und Firmenkunden aus einer Hand anbieten.

Im Zuge der Reorganisation fallen bei T-Systems tausende Stellen weg, rund 600 Millionen Euro an Kosten sollen eingespart werden. Rund die Hälfte davon ist laut Al-Saleh erreicht. Künftig arbeiten bei T-Systems in 15 Ländern etwa 30.000 Menschen, die rund 1000 Großkunden bedienen. Al-Saleh will T-Systems als Anbieter für Dienste wie etwa Cybersicherheit, Unternehmensnetzwerke oder Maut-Services etablieren.

Die Umsetzung der neuen Strategie plant der Amerikaner für das zweite Quartal 2020. Mit den Arbeitnehmervertretern sollen nun Gespräche über die geplanten Änderungen geführt werden. Auf die Ergebnisprognose des Mutterkonzerns habe der Umbau der T-Systems-Sparte keine Auswirkungen.