Der schuldengeplagte japanische Technologieinvestor Softbank sucht einem Medienbericht zufolge Käufer für Anteile an dem US-Mobilfunkanbieter T-Mobile US im Wert von 20 Milliarden Dollar.

Die Investmentbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs seien mit der Suche beauftragt worden, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Es stünden auch Gespräche mit dem Mutterkonzern des US-Mobilfunkers, Deutsche Telekom, an. Dabei gehe es um den Kauf eines "bedeutenden Anteils" an T-Mobile US.

Seit der Fusion mit der früheren Softbank-Tochter Sprint im April hält der Bonner Dax-Konzern rund 43 Prozent an der neuen T-Mobile US. Eine auf vier Jahre angelegte Stimmrechtsvereinbarung mit Softbank ermöglicht es den Deutschen, die Nummer drei des US-Mobilfunkmarktes in der Bilanz zu konsolidieren. Demnach überträgt der Softbank-Konzern, der aktuell etwa 23 Prozent an T-Mobile US hält, seine Stimmrechte an die Deutschen. Der Fusionsvertrag sieht zudem vor, dass die Deutsche Telekom - auch bei Anteilsverkäufen durch Softbank - weiterhin die Stimmrechtsmehrheit hält. Zudem haben die Bonner eine Art Vorkaufsrecht ausgehandelt.

Ein Telekom-Sprecher sagte, man wolle die Spekulationen rund um einem möglichen Verkauf der T-Mobile-US-Anteile nicht kommentieren. Sollte Europas größter Telekomkonzern bei T-Mobile-US auf rund 50 Prozent aufstocken wollen, wären mehr als sieben Milliarden Euro fällig. Zuletzt hat die Telekom ihre Liquidität in den Rückkauf eigener Anleihen gesteckt.