Insgesamt würden mindestens 5000 Mobilfunkstandorte von Telefonica Deutschland an die Glasfaserinfrastruktur der Telekom angebunden, teilte Deutschlands größter Anbieter am Montag mit. Die Mieterlöse wolle die Telekom in den eigenen Netzausbau stecken. Dies sei auch mit Blick auf den kommenden neuen Mobilfunkstandard 5G richtungsweisend. Die Auktion der 5G-Lizenzen ist für Frühjahr geplant. Die beiden Konzerne gaben keine finanziellen Details bekannt.

"Der Deal wird kurzfristig nicht dazu führen, dass Telefonica eine bessere Netzabdeckung erhält. Das bringt erst etwas, wenn 5G zum Standard wird", sagte Analyst Wolfgang Donie von der NordLB. Die Nummer drei in Deutschland, Telefonica Deutschland, konzentriert sich im Gegensatz zu den Konkurrenten Telekom und Vodafone nahezu ausschließlich auf das Mobilfunkgeschäft und steht entsprechend schwach bei der Infrastruktur da. Um allerdings 5G-Dienste anbieten zu können, sind umfangreiche Glasfasernetze nötig, die die Verbreitung von ultraschnellen Datenübertragungen bei geringen Latenzen erst möglich machen.

Die neue Vereinbarung zwischen der Telekom und der Tochter des spanischen Telefonica-Konzerns basiert auf einer Übereinkunft aus dem Jahr 2011, als sich beide Unternehmen bereits auf die Anbindung von Antennen geeinigt hatten. Damals sei es um knapp 2000 Antennen gegangen bei einer Laufzeit von rund 20 Jahren, sagte ein Telekom-Sprecher. Bisher seien davon noch nicht alle angebunden. "Jetzt haben wir die Laufzeit unserer Kooperation verlängert und schließen deutlich mehr Antennen als bislang an", sagte Telekom-Deutschlandchef Dirk Wössner.