Spargel braucht schnelles Netz. Warum das so ist und wie er es einsetzt, zeigt uns ein Spargelbauer in Kremmen bei Berlin.

Was braucht der Spargel, um optimal zu wachsen und zu gedeihen? Fortschrittliche Spargelzüchter kennen die Antwort: Lockeren, sandigen und wasserdurchlässigen Boden, Sonne, Wärme, Luft - und schnelles Internet.

Letzteres mag viele überraschen. Doch in jüngster Zeit hat sich der Spargel zu einem echten High-Tech-Gemüse herausgewachsen, dessen Anbau, Verarbeitung und Verkauf ohne Breitband-Internet kaum mehr denkbar ist.

Ohne schnelles Netz ist der Spargel heute ebenso unvorstellbar wie ohne Butter und ohne Sauce hollandaise. Warum das so ist, zeigt ein Besuch auf dem Spargelhof des jungen innovativen Bauern Malte Voigts aus Kremmen in Brandenburg, rund 40 Kilometer nordwestlich von Berlin.

Willkommen in Kremmen

Die Deutsche Telekom hat die Ackerbürgerstadt - so nennen sich vor allem landwirtschaftlich geprägte Regionen - im Landkreis Oberhavel zuletzt an ihr Glasfasernetz angeschlossen. Damit haben die rund 7.300 Einwohner und die örtliche Wirtschaft die Möglichkeit, deutlich schnellere Internetverbindungen zu nutzen. 'Das bringt für unsere Landwirtschaft und für die Infrastruktur im Allgemeinen große Vorteile', lobt Bürgermeister Sebastian Busse.

Für Malte Voigts, Geschäftsführer des Spargelhofs Kremmen, der während der Saison rund 500 Arbeitskräfte beschäftigt, ergab sich dadurch die Chance, seinen Betrieb mit einer 250-Mbit-Leitung wesentlich schneller als bisher ans Netz anzuschließen. Sein 'Breitbandspargel' und seine Geschäftszahlen danken es ihm.

Die Spargelzucht

Über rund 20 Kilometer erstreckt sich der Spargelhof, auf dem Malte Voigts nicht nur die begehrten Stangen kultiviert, sondern beispielsweise auch Heidelbeeren. Das Wetter im Südwesten des Landkreises Oberhavel kann dabei völlig unterschiedlich sein: 10 Millimeter Regen auf einem Feld, und wenige Kilometer entfernt die doppelte Menge.

Solche Abweichungen - die darüber entscheiden, ob künstliche Bewässerung oder Pilzbekämpfung erforderlich sind - überwacht Bauer Voigts mit Photovoltaik-betriebenen Wetterstationen auf seinen Feldern, deren Daten in Echtzeit auf seinen Computern einlaufen. Livebilder, Temperatur, Wind, Regen, Taupunkt, Luftfeuchtigkeit und die Messwerte der Bodensensoren - die umfassenden Daten, die die Stationen von Malte Voigts liefern, würden selbst Wetter-Guru Jörg Kachelmann neidisch machen.

Seinen Arbeitsalltag erklärt der Agrar-Ökonom so, der auf Direktvermarktung, einen schmucken Hofladen und auf die eigene Gastronomie im Restaurant 'Der Stangenwirt' setzt: 'Die landwirtschaftliche Ausbildung und der grüne Daumen bleiben natürlich wichtig. Aber die Daten, die ich per Internet schnell und in Echtzeit bekomme, helfen mir dabei, nachhaltige und gute Entscheidungen zu treffen.' Und das völlig unabhängig von Ort und Zeit: 'Ich war 2014 im Urlaub in Australien. Sogar von dort habe ich auf dem Tablet nachgeschaut, was meine Biogasanlage und meine Heidelbeeren gerade machen, und welche Bedingungen zuhause in Kremmen herrschen.' Das Glasfasernetz der Telekom macht's möglich.

Die Verarbeitung

Ernten, verpacken und verkaufen - so einfach läuft das Spargel-Business im Jahr 2018 längst nicht mehr. Der Weg des königlichen Gemüses vom Feld auf die Teller der Kundschaft ist lang, kompliziert, und ohne schnelles Internet nicht mehr denkbar.

Das beginnt bereits bei der Verarbeitung auf dem Hof in Brandenburg. 1,5 Tonnen Spargel schafft die Sortiermaschine pro Stunde. Jede einzelne Stange wird dabei bis zu sechsmal fotografiert - und quasi erkennungsdienstlich behandelt. Künstliche Intelligenz sortiert den Spargel anhand von hinterlegten Fotos in 16 verschiedene Qualitätsstufen ein, je nach Stärke, Farbe und Krümmung.

Landwirt Voigts hat dabei einen Spartipp für die Kundschaft: 'Krummer Spargel ist nach dem Schälen und Kochen nicht mehr zu erkennen. Kein Gast wird merken, dass man etwas günstigeren Spargel eingekauft hat.'

Der Verkauf

Malte Voigts vertreibt seinen Spargel über 160 Verkaufsstellen in einem Umkreis von 100 Kilometern rund um Kremmen. Beim Verkauf kommt modernstes und internetbasiertes Flottenmanagement zum Einsatz. Jeder Lkw ist mit einem GPS -Tracker ausgestattet, der ständig seine Position aktualisiert und auf den Hof meldet.
'Für mich ist es entscheidend zu wissen, wo sich die Lkws gerade im Umkreis befinden', erklärt der Spargelbauer - der dadurch bei Lieferverzögerungen sofort sehen kann, wo seine Lkws unterwegs sind. 'So kann ich schon auf mögliche Fehler reagieren, noch bevor der Fahrer zurück ist.'

Man sieht: Der Brandenburger Breitbandspargel ist nicht nur eines der schmackhaftesten Gemüse aus Deutschland, sondern auch eines der fortschrittlichsten. Beste Qualität, vernünftige Preise und zuverlässige Lieferung: So bleiben die Kunden bei der Stange.

Mehr Info im Video

Deutsche Telekom AG veröffentlichte diesen Inhalt am 19 Juni 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 19 Juni 2018 06:47:05 UTC.

Originaldokumenthttps://www.telekom.com/de/blog/netz/artikel/spargl-breitband-528594

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