FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein mögliches Aus der laut Kreisen geplanten Fusion des US-Mobilfunkers Sprint
Zwischenzeitlich waren die T-Aktien mit einem Minus von rund 3 Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte September zurückgefallen. Seinerzeit hatten Berichte über "aktive Fusionsgespräche" von Sprint und T-Mobile US für einen Kurssprung bei den Papieren der Deutschen Telekom gesorgt.
Der japanische Sprint-Mutterkonzern Softbank
Allerdings wartet Softbank vor einer endgültigen Entscheidung noch auf eine Reaktion der Deutschen Telekom, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen am Dienstag berichtete. Offizielle Stellungnahmen von Unternehmensseite dazu gab es nicht.
Analysten rechnen bei einem Zusammenschluss von T-Mobile US
Die Nachricht über ein mögliches Aus der Fusion war bereits am Montagabend während des US-Handels durchgesickert und hatte die Sprint-Papiere zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit rund einem Jahr gedrückt. Tags darauf hatten sich die Anteilsscheine wieder etwas von diesem Rückschlag erholt. Wegen des Reformationsfeiertages in Deutschland am Dienstag, an dem hierzulande nicht gehandelt wurde, konnten die T-Aktien erst zur Wochenmitte reagieren.
Analyst Polo Tang von der UBS blieb derweil recht gelassen. Zwar würde sich die Stimmung für die Telekom-Aktien wohl weiter eintrüben, falls die Fusionsgespräche tatsächlich scheitern sollten. Allerdings würden die Anteilsscheine wohl nicht sehr tief fallen, da sie zuvor schon nicht so stark von den seit lange schwelenden Übernahmephantasien profitiert hätten. So berücksichtige der Aktienkurs derzeit kaum eine mögliche Fusion der US-Tochter mit Sprint, zudem spiegele sich der rasante Anstieg der T-Mobile-US-Papiere in den letzten 12 Monaten nicht ausreichend im Kurs der Deutschen Telekom wider.
Vielmehr zeigt sich im Vergleich mit anderen Dax-Werten, dass die T-Aktien seit Jahresbeginn gerechnet deutlich hinterherhinken: Während das Börsenbarometer aktuell rund 17 Prozent im Plus steht, verzeichnen die Anteilsscheine der Bonner einen Verlust von knapp 6 Prozent.
Tang zufolge wäre es zwar positiv zu werten, wenn die Fusionsgespräche fortgesetzt würden und die Deutsche Telekom
Auch abgesehen von den Fragen um die Kontrolle über das neue Unternehmen gibt es weitere Hürden für eine Fusion von T-Mobile US und Sprint. So könnten Anwälte in der Kartellabteilung im US-Justizministerium einen solchen Deal auf dem landesweiten Mobilfunkmarkt weiter als Gefahr für den Wettbewerb ansehen./la/men/oca